Donnerstag, 20. März 2014

Bastelanleitung Gründerzeit-Schwibbogen-Lichtersäulen



Zu den Gründerzeit-Schwibbögen im Shop

Bastelanleitung Schwibbogen -Gründerzeit-

Herstellung der Lichtersäulenwand mit Beschreibung des Elektrobausatzes und einiger Zubehörteile



DAMASU-Holzkunst, Manufaktur und Werksverkauf.

09544 Neuhausen/Erzgebirge, Olbernhauer Str. 31, 0173 3666 223, www.holzbastelsatz.de

Inhaltsverzeichnis
Die Gründerzeit - eine kurze Einleitung
Sortimentsübersicht
Säulenwand
Elektrobausatz
Montage des Schwibbogens
Was Sie noch nicht gefunden haben




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Allgemeine Hinweise

Die Gründerzeit - eine kurze Einleitung


Die Epoche der Industrialisierung im 19. Jahrhundert bezeichnet man als die Gründerjahre oder auch die Gründerzeit. Einen genauen Zeitpunkt von wann bis wann diese Epoche ging, lässt sich nur sehr schwer festlegen. Je nachdem wie man diese Zeit definieren will, kann man sie an unterschiedlichen Ereignissen festmachen. Auch regional verlief die Entwicklung sehr unterschiedlich.

Die Ideen der Aufklärung und die Ereignisse nach der Französischen Revolution und den napoleonischen Kriegen brachten grundlegende Veränderungen in den politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen mit sich. Ein selbstbewusstes Bürgertum drängte auf gesellschaftliche Veränderung. Besonders auf dem Gebiet des alten Römischen Reiches deutscher Nation wurde durch Napoleon die politische Landkarte umgekrempelt. Die bis dahin vorherrschende Kleinstaaterei mit all ihren Zoll-, Währungs- und Wirtschaftsgrenzen wurde aufgebrochen und ein Zentralisierungs- und Einigungsprozess in Gang gesetzt, der 1871 in der Gründung des Deutschen Kaiserreiches mündete. Rheinbund (1806-1813), Deutscher Bund (1815-1866) und Zollverein (1834-1871) sind einige wenige Stichworte, die diese Entwicklung im frühen 19. Jahrhundert in den deutschen Territorien kennzeichnen. Ein weiteres wichtiges Ereignis, an dem sehr oft die Gründerzeit festgemacht wird, ist der große Gründerkrach von 1873. Was war passiert? Preußen hatte sich in den Jahrzehnten zuvor zu einer Führungsmacht unter den deutschen Kleinstaaten entwickelt. Im Ergebnis des Deutsch-Französischen Krieges konnten unter der Führung Preußens die deutschen Fürstentümer zu einem einheitlichen Deutschen Reich verbunden werden. Federführend bei der Reichsgründung war der preußische Kanzler Otto von Bismarck. Im Spiegelsaal von Versailles fand am 18. Januar 1871 die Reichsgründung und die Krönung des preußischen Königs Wilhelm I. zum deutschen Kaiser statt. Als Kriegsreparation musste Frankreich an Deutschland fünf Milliarden Francs in Gold bezahlen. Diesem Geldsegen und der Schaffung eines einheitlichen großen Wirtschaftsraumes durch die Reichsgründung hatte das neue deutsche Kaiserreich einen bis dahin noch nie gesehenen wirtschaftlichen Aufschwung zu verdanken. Doch dem Boom folgte der Börsenkrach von 1873 auf dem Fuße. Betrachtet man jedoch die wirtschaftlichen Leistungen und den wissenschaftlichen Fortschritt in den Friedensjahren von 1871 bis 1914 als Ganzes, dann kann man auch in dieser Zeit von der Gründerzeit sprechen.

Im weiteren Sinn kann man ohne Frage das gesamte Jahrhundert von 1813 bis 1914 als die -Gründerzeit- bezeichnen. Was macht nun aber das Wesen dieser Epoche aus? Der Name -Gründerzeit- beschreibt es eigentlich schon hinreichend. Es war die Zeit, in der viel Neues entstand, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht. Ein weiterer Begriff dieser Zeit ist der Begriff der industriellen Revolution. Während in den Jahren nach den Befreiungskriegen (nach 1813) und vor allem nach der Märzrevolution 1848 viele von den politischen Freiheiten schrittweise wieder eingeschränkt wurden, blieben die wirtschaftlichen Veränderungen und Fortschritte weitestgehend erhalten. Die gefallenen Zollschranken, die Gewerbefreiheit und die Vereinheitlichung von Maßen und Währungen waren wichtige Veränderungen, die die wirtschaftliche Entwicklung zuvor massiv gehemmt haben. Aus Handwerksbetrieben konnten sich Manufakturen entwickeln und aus Manufakturen Betriebe und Konzerne. Die Märkte verschmolzen und wuchsen.

Der Bedarf an Industriegütern wuchs in diesen Jahren ständig. Ein wesentlicher Faktor dieser Entwicklung war die Eisenbahn. Zum Ersten war sie ein Technologietreiber, weil alles, was dazu nötig war, um eine Dampfmaschine auf Räder zu stellen, erst einmal entwickelt werden musste, zum Zweiten konnte eine funktionierende Eisenbahn Märkte verbinden und Rohstoffe günstig heranschaffen und zum Dritten war die Eisenbahn auch ein riesiger Abnehmer für alle anderen Bereiche der sich entwickelnden Industrie, angefangen von der Stahlindustrie über das Baugewerbe bis hin zur Telegrafie.

Es waren die Jahre, in denen findige Unternehmer in kurzer Zeit riesige Imperien aufbauen konnten und dabei sehr reich wurden. Viele Namen dieser Zeit haben bis heute einen guten Klang und wer kennt sie nicht; Krupp, Thyssen, Daimler, Stinnes, Benz, Borsig, Maffei, Siemens, Oetker, Otto, Zeppelin, Zeitz u.v.a.m. Die treibende Kraft dieser Entwicklung war das Bürgertum. Konnte man zunächst auch noch keinen politischen Einfluss erreichen, so wuchs man doch zu einer wirtschaftlichen Macht heran. Das sich entwickelnde Selbstbewusstsein des Bürgertums brachte auch Veränderungen in der Gesellschaft, der Kunst und Architektur mit sich. Gerade die Gründerjahre haben sich in unseren Städten bis heute eindrucksvoll verewigt. Die massive Industrialisierung brachte eine starke Wanderbewegung vom Land zur Stadt mit sich. Fabriken von bis dahin nicht gekannten Ausmaßen entstanden und ganze Wohnviertel wurden auf der grünen Wiese errichtet.

Der zunehmende Wohlstand dieser Gründergeneration wollte auch repräsentiert werden. Prachtvolle Villen und stattliche Bürgerhäuser entstanden genauso wie imposante Bahnhöfe und Schulen. Aber auch da, wo der neue Reichtum entstand, wollte man seinen Wohlstand und Status zeigen. Die Industriebauten dieser Jahre waren vielfach wahre Paläste.

Wo Geld verdient wird, da kann auch Geld ausgegeben werden. Im Zuge dieser Entwicklung entdeckte das wohlhabende Bürgertum alte verfallene Ritterburgen und Gutshöfe wieder und baute sie im Stil der Zeit wieder auf. So wurde die Burg Lahneck vom Eisenbahndirektor Morarty wieder aufgebaut. Für das Kleinbürgertum entstanden Naherholungsziele wie der gusseiserne Turm in Löbau (1854) oder das Josephskreuz bei Stolberg im Harz (1896) und für das Großbürgertum und den Adel entstanden prachtvolle Bäder wie in Karlsbad. Ein sehenswerter Gründerzeitbau dort sind die Eisernen Kolonnaden (1889).

Diese Zeit war aber nicht ohne Widersprüche. Einem unerhörten Fortschrittswillen und -glauben an die grenzenlose technische Machbarkeit von Allem stand ein zurückblickender romantisch, träumerischer Zeitgeist gegenüber. Mit neuen technischen Mitteln und Erfindungen wurden Möbel, Gebäude und Maschinen im Stile längst vergangener Epochen verziert. Es war nicht nur die Zeit der industriellen Revolution; es war auch die Zeit der Romantik. In der Gestaltung der neuen Dinge wurde sich recht freigiebig an den alten Vorbildern bedient. Gotik, Renaissance, Barock wurden zu Neogotik, Neorenaissance und Neobarock oder einfach gesagt man befand sich im Zeitalter des Historismus. Zum Ende um 1900 kam dann auch noch der Jugendstil hinzu. In der Gestaltung war man recht frei, hauptsache man stellte mit dem neuen Gebäude oder dem neuen Möbel seinen erreichten Reichtum und Status hinreichend dar.

Aber man kann auch bestimmte, immer wiederkehrende Gestaltungsmuster erkennen. In der Industriearchitektur, in den Gebäuden der Bahngesellschaften aber auch an öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Rathäuser tauchen immer wieder Backsteine und Schmiedeeisen auf. Diese beiden Baustoffe sind nicht neu in dieser Zeit, aber durch die industrielle Fertigung in einer unübertrefflichen Vielfalt und zu vernünftigen Preisen waren sie auf dem Markt.

Backsteine werden in großen Ziegeleien in Massen gebrannt, in beliebige, maßgeschneiderte Formen gebracht und mit Glasuren haltbar, farbig und dekorativ gestaltet. Schöne Beispiele für diese industrielle Backsteinarchitektur sind die Speicherstadt in Hamburg oder der Wasserturm in Forst.

Das Eisen ist eines der wichtigsten Industriegüter dieser Zeit. Eisen wird in Mengen verfügbar und durch neue Legierungen und neue Schmiedeverfahren in seinen Eigenschaften differenzierter und für viele Einsatzzwecke optimierter. Das Eisen ermöglicht es den Architekten, größer zu bauen, Hallendächer zu überspannen, Brücken und Türme zu konstruieren. Um zu zeigen, wie gut man mit diesem Werkstoff umzugehen weiß, zeigt man das Eisen natürlich auch. Tragende Konstruktionen werden nicht versteckt, im Gegenteil, sie werden gezeigt und entfalten ihre eigene Ästhetik. Den Pariser Eiffelturm kann man sich schwerlich mit einem Kleid aus Kalkputz vorstellen. Fehlen darf natürlich auch nicht all der andere Zierrat aus Eisen wie Geländer, Lampen, Gitter usw.

Bewusst oder unbewusst bestimmt vieles dieser Zeit unser heutiges Leben. Architektur und Lebensstil, westliche Kunst und Kultur, das bürgerliche Gesetzbuch und die Sozialversicherung, Parteien und Gewerkschaften, Entwicklergeist und Fortschrittsgedanken - vieles ist in dieser Zeit entstanden und wird bis heute gelebt und weiter entwickelt. Dieser Zeit, die mich mit ihren Erfolgen und Leistungen immer wieder fasziniert, möchte ich mit meinen Gründerzeitmodellen in der Tradition der erzgebirgischen Holzkunst ein kleines Denkmal setzen. Es ist mir bewusst, dass nichts und niemand diese Epoche in einem einzigen Schwibbogen oder einer Pyramide unterbringen kann, aber man kann mit Stilelementen aus dieser Zeit kleine Geschichten erzählen und versuchen, den Gründergeist damit einzufangen.



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Sortimentsübersicht


Es gibt nicht -DEN- Gründerzeit-Schwibbogen, es gibt viele Gründerzeit-Schwibbögen... ... und jeder kann anders aussehen. Ihr Schwibbogen kann groß oder klein sein, mit Teelichtkerzen oder elektrisch beleuchtet, mit vielen Brücken oder ganz ohne sie. Egal für welchen unserer Gründerzeit-Schwibbogen Sie sich entschieden haben, diese Anleitung beschreibt den allgemeinen Aufbau aller Schwibbögen. Viele Arbeitsschritte sind immer die gleichen. Einige Arbeitsschritte jedoch sind individuell. Suchen Sie sich die für Sie interessanten Kapitel heraus und überblättern Sie die anderen einfach. Zur Orientierung geben wir Ihnen auf den folgenden Seiten einen Überblick des gesamten Sortimentes. Dabei werden Sie bestimmt Ihren Gründerzeit-Schwibbogen wiederfinden. Die erste Auswahl besteht in der Anzahl und Anordnung der Lichtersäulen.

Die zweite Auswahl beschreibt die Anordnung der Lichtersäulen auf der Grundplatte. Zurzeit gibt es nur die Möglichkeit, die Säulen in gerader Linie wechselseitig aufzustellen. Eine Ausnahme ist unser großer Gründerzeit-Schwibbogen. Bei ihm sind die Lichtersäulen bogenförmig aufgestellt.

Die dritte Auswahl bezieht sich auf die Form und Größe der Grundplatte. Die Grundplatte wird natürlich durch die im Punkt 1 ausgewählte Lichtersäulenzahl und durch die in Punkt 2 ausgewählte Anordnung der Säulen bestimmt. Zudem können Sie aber auch noch ein etwas größeres Grundbrett bekommen. Auf diesem haben Sie dann die Möglichkeit, weitere Figurengruppen anzuordnen.

Die vierte Auswahl bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihren Schwibbogen durch einen zusätzlichen Unterbau zu ergänzen. Mit solch einem Unterbau erhöhen sich die Lichter des Schwibbogens und er ist in einem Fenster von außen schöner zu sehen. Als besonderes Highlight ist der Unterbau bei den größeren Modellen wieder mit einem Adventskalender versehen.

Die fünfte Auswahl bezieht sich auf die Farbgebung des Schwibbogens. Es gibt eine farbige Ausführung und eine in Naturholz belassene Ausführung. Da mit diesem Bogen die Gründerzeit vor 1900 dargestellt werden soll, ist die Hauptfarbe backsteinrot und für das Schmiedeeisen schwarz. So weit es geht, haben wir die Holzteile schon in den entsprechenden Farben eingefärbt. Bei wenigen Ausnahmen müssen Sie selbst Hand anlegen. Die entsprechende Farbe liegt dem Bausatz bei.

Die sechste Auswahl ist der optional erhältliche Elektrobausatz. Standardmäßig werden alle Schwibbogen mit Teelichteinsätzen in den Lichtersäulen ausgeliefert. Im Elektrobausatz liefern wir Ihnen die elektrische Beleuchtung für die Lichtersäulen, die elektrische Beleuchtung für die kleinen Laternen unten an den Lichtersäulen sowie weiteres Anschlussmaterial. Bei den größeren Bögen kann auch noch weiteres Elektromaterial je nach Ausführung nötig sein.

Achtung: die elektrischen Einbauten sind nicht nachträglich zu bewerkstelligen. Wenn Sie einen elektrischen Schwibbogen möchten, bestellen Sie bitte den Elektrobausatz gleich mit. Die siebente Auswahl bietet Ihnen Möglichkeiten, Ihren Schwibbogen mit weiteren zusätzliche Anbauten und Zubehör zu ergänzen. Dazu zählen zum Beispiel die schräge Pyramide für den großen Mittelturm oder der Fahrstuhlturm. Einige dieser Zusatzoptionen beschreiben wir hier in der Anleitung. Für größere Projekte wie dem Fahrstuhlturm gibt es eine eigene Anleitung.

Die achte und letzte Auswahl können Sie jederzeit auch später noch treffen. Mit dieser Auswahl bringen Sie Leben auf Ihren Schwibbogen. Wählen Sie aus einem großen Sortiment der Gründerzeit Figuren, Modelle und Zubehör aus.

Nun haben Sie einen umfassenden Überblick über Varianten des Gründerzeit-Schwibbogens aus der Manufaktur für Holzkunst DAMASU. Uns bleibt jetzt nur noch, Ihnen viel Spaß beim Aufbau Ihres neuen Schwibbogens zu wünschen.

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Säulenwand


Bevor Sie sich an die Arbeit machen und die Säulenwand für den Schwibbogen erstellen, möchte ich Sie auf einige allgemeine Dinge aufmerksam machen. Viele Teile der Lichtersäulen sind sehr ähnlich aber eben doch nicht gleich. Deshalb sollten Sie immer nur die Teile auslösen, die Sie zum folgenden Arbeitsschritt benötigen. Der Schwibbogen besteht aus einer mittleren Säule und jeweils ein bis vier weiteren Säulen auf jeder Seite. Die Seitensäulen sind im Prinzip identisch aber in wenigen Details spiegelbildlich zu der gleichen Säule auf der gegenüberliegenden Seite. Wo das der Fall ist, werde ich noch einmal darauf hinweisen. Wichtig ist auch der Arbeitsablauf: 1. Herstellung aller Sockel und Simse 2. Herstellung der Säulenwandteile 3. farbliche Gestaltung der Sockel und Simse 4. Zusammensetzen der einzelnen Säulen 5. Lackieren der gesamten Säule (optional) 6. weitere farbliche Gestaltung der Säulen (z.B. patinieren) (optional) 7. Anbringen der Zierteile 8. Abschlusslackierung 9. Einbau der elektrischen Teile Die Reihenfolge ist wichtig. Bei Nichteinhaltung können Sie sich den jeweils folgenden Arbeitsschritt sehr erschweren. Im ersten Arbeitsschritt werden die Säulensockel und Simse hergestellt. Es gibt drei verschiedene Bauteile: den oberen Säulenabschlusssims, die Zwischensimse und den Säulensockel. Die Bauteile werden aus einzelnen Platten zusammengeleimt. Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, geben wir Ihnen eine Lehre sowie vier Schrauben und Muttern mit. Beginnen Sie mit den Sockeln der einzelnen Säulen. Solch ein Sockel besteht aus jeweils 5 Einzelplatten.

Stecken Sie die 4 Schrauben in die Leimlehre und legen Sie eine von den beiden größeren Platten darauf. Versehen Sie die erste Platte mit ein paar Leimtropfen und legen Sie dann die zweite, gleichgroße Platte darauf.



Wieder ein paar Tropfen Leim auf diese zweite Platte und nun legen Sie die verzahnte Platte darauf, danach die Platte ohne Nuten und zum Schluss die Platte mit den Nuten.



Richten Sie alles genau aus und spannen Sie den gesamten Sockel mit den Muttern fest.

Lassen Sie alles etwas trocknen und dann können Sie die Muttern und die Lehre vom ersten Sockel lösen. Entfernen Sie Leimreste aus den Nuten und von den Seitenkanten des Sockels. Damit ist der erste Sockel fertig. In der gleichen Art und Weise verfahren Sie nun beim oberen Säulenabdecksims. Hier müssen ebenfalls wieder 5 Platten miteinander verleimt werden. Die erste Platte ist die mit der Lochreihe für das Geländer. Danach kommt die gleich große Platte mit dem runden Bajonettausschnitt. Als drittes die gezahnte Platte. Dann die Platte ohne Nuten und zum Schluss wieder die Platte mit den Nuten.







Alles wieder gut verspannen und trocknen lassen. Auch hier müssen Sie zum Schluss die Nuten und Kanten von Leimresten befreien. Fast jede Säule hat zudem auch noch ein- oder mehrere Zwischensimse. Diese bestehen nur aus drei Teilen. Sie werden genauso zusammengeleimt wie die zuvor beschriebenen Teile. Jeder Zwischensims besteht aus zwei genuteten Platten und einer Platte ohne Nuten dazwischen.





Diese Arbeitsschritte wiederholen sich bei allen Simsen und Sockeln einer jeden Säule Ihres Schwibbogens. Stellen Sie alle Bauteile her, bevor Sie zum nächsten Arbeitsschritt übergehen. Möchten Sie einen farbigen Schwibbogen aufbauen, dann müssen Sie an dieser Stelle zum ersten Mal zu Farbe und Pinsel greifen. Diese Bauteile sollen so aussehen, als wären Sie aus Sandstein gefertigt. Eine entsprechende Farbe haben wir Ihrem Bausatz beigelegt. Färben Sie die Teile damit ein. Es ist dabei nicht notwendig, die ganzen Teile zu streichen. Es reichen bei den Sockeln und Zwischensimsen die sichtbaren Außenkanten. Nur bei den oberen Säulenabschlüssen müssen Sie auch die Deckfläche streichen. Achten Sie auf die Nuten und Geländeröffnungen. Diese müssen später noch weitere Teile aufnehmen und dürfen deshalb nicht mit Farbe gefüllt sein. Streichen Sie die Kanten mehrfach, bis Sie eine schöne, gleichmäßige Deckung erreichen.

Nun versehen Sie noch die oberen Säulenabschlusssimse mit den Geländern. Dazu lösen Sie als erstes die Geländerhandläufe und die Geländerringe aus.



Leimen Sie nun alle Geländerringe in die entsprechenden Aussparungen des Geländerhandlaufes. Dann geben Sie etwas Leim auf die anderen Zapfen der Geländerringe und setzen das Geländer auf den oberen Abschlusssims auf. Fädeln Sie Zapfen für Zapfen in die entsprechenden Löcher des Simses ein und drücken Sie das Geländer vorsichtig fest.



Damit sind die Simse und Sockel fertig und stehen für den folgenden Arbeitsschritt bereit. Noch ein Tipp: leimen Sie die Teelichttülle nicht fest ein. So läßt sie sich später leichter auswechseln oder reinigen. Mit den fertigen Bauteilen des vorhergehenden Kapitels können wir nun die Lichtersäulen aufbauen. Der Bauablauf gliedert sich in folgende Abschnitte: Rohbau der Säulen, Mauerdurchbrüche auskleiden, Zierteile anbringen. Je nachdem welche Säule Sie gerade aufbauen, können die Arbeitsschritte Mauerdurchbruch und Zierteile auch entfallen. Wir zeigen im Folgenden den Aufbau der größten und aufwendigsten mittleren Lichtersäule. An diesem können wir alle notwendigen Arbeitsschritte zeigen. Im ersten Arbeitsschritt wird die Säule im Rohbau erstellt. Jede Lichtersäule besteht aus einzelnen, unterschiedlich hohen Segmenten. Jedes Segment wird aus 5 Mauerplatten gebildet. Auf den Trägerplatten des Bausatzes finden Sie die Teile eines Segmentes und einer Säule immer auf den selben Platten sortiert. Im Kapitel -Sortimentsübersicht- weiter vorn in dieser Bauanleitung finden Sie eine Zeichnung Ihres Schwibbogens. In dieser Zeichnung sind die Höhenangaben der einzelnen Säulensegmente mit aufgeführt. Nutzen Sie diese Zeichnung zur Orientierung beim Aufbau der Säulen.

Lösen Sie die 5 Mauerteile des ersten Säulensegmentes aus der Trägerplatte. Auf der Abbildung sehen Sie neben den 5 Mauerteilen noch zwei Rahmen und einige kleinere Teile auf der rechten Seite. Diese kleinen Teile sind die Auskleidung des Mauerdurchbruches und werden erst später benötigt.

Haben die 5 Mauerteile des Segmentes größere Öffnungen wie hier z.B. für den Mauerdurchbruch oder Türen oder Medaillons, dann müssen diese Mauerteile vor dem Zusammensetzen des Säulensegmentes mit anderen Holzteilen hinterklebt werden. In diesem Fall hat das Säulensegment einen Mauerdurchbruch. Die beiden seitlichen Mauerteile haben eine dementsprechende Öffnung. Hinterkleben Sie diese Öffnungen von innen mit den ähnlich aussehenden Rahmen. Die Öffnungen der Rahmen sind etwas größer als die der Mauerseiten. Richten Sie die Rahmen symmetrisch aus. Die entstehenden Kanten sind später die Anschläge für die Innenverkleidung der Mauerdurchbrüche. Wichtig! Die Zapfen an der Mauerseite unten dürfen durch den Rahmen nicht überlappt werden.



Nun leimen Sie nacheinander alle 5 Mauerteile in den Säulensockel. Beginnen Sie mit der Spitze an der Säulenvorderseite, danach die beiden Seitenwände und zum Schluss die Rückwand. Geben Sie dazu auf die unteren Zapfen der Mauerteile Leim und setzen Sie diese in die Nuten des Sockels ein.





Ein Tip dazu: die Teile sind sehr ähnlich. Manchmal ist das nicht von Bedeutung aber an anderen Stellen eben doch. Das trifft vor allem für solche Mauerteile zu, die kleine Durchbrüche für Zierteile oder Anbauten haben. Deshalb ist es ratsam, die 5 Mauerteile vor dem Anleimen einmal zusammenzustecken. Kontrollieren Sie die Teile genau! Sitzen alle Mauerdurchbrüche an den entsprechenden Stellen? Bei dem hier gezeigten Mauersegment sind es die 6 Nuten an der Rückwand der Säule. Zwischen diesen Nuten ist eine kleine Markierung. Diese muß nach oben zeigen.



Verschließen Sie dieses erste Segment mit einem Simsteil. Dazu geben Sie wieder etwas Leim auf die oberen Zapfen der Mauerteile und setzen den Sims auf. Um dieses Segment auf Dauer stabil zu machen, müssen Sie nun noch alle Kanten des Segmentes von innen mit Leim ausstreichen. Bei den Mauerverzahnungen darf der Leim nicht nach außen durchdrücken.

Damit ist das erste unterste Segment der Säule im Rohbau fertig. Nun können Sie gleich die nächste Etage in der gleichen Art und Weise darauf bauen. Teile auslösen, Rahmen hinterkleben, Mauerteile zusammenstecken und kontrollieren, die 5 Mauerteile in den Sims der darunterliegenden Etage leimen und mit dem nächsten Sims verschließen. Nun wieder dieses Segment von innen mit Leim ausstreichen und die nächste Etage ist fertig.







Bei den folgenden 3 Segmenten gehen Sie im Prinzip wieder genauso vor. Nur zwei Sachen sind anders. Die Rückwand dieses Segmentes hat eine runde Öffnung zur Aufnahme eines Medaillons. Diese Öffnung muß mit einem viereckigen Stück hinterklebt werden. Desweiteren hat dieses Teil auch noch zwei Nuten. Diese bleiben offen und liegen beim fertigen Segment unter der runden Öffnung.



Sollte Ihr Bausatz an der mittleren Säule einen umlaufenden Balkon tragen, dann muss dieser vor dem Aufleimen des nächsten Simses auf die 5 Mauerteile aufgesteckt werden. Zum Aufbau des Balkons lesen Sie bitte weiter hinten im Abschnitt Zier- und Zubehörteile nach.



Den oberen Abschluss einer jeden Säule bilden immer eine kleine Mauerreihe und der obere Abschlusssims. Der Aufbau ist wieder genauso wie bei den anderen Segmenten.





Damit ist die größte Lichtersäule im Rohbau fertig. Alle anderen Säulen werden genauso aufgebaut. Einen Hinweis habe ich noch für Sie. Es gibt Säulen, die haben die runde Medaillonöffnung an einer der großen Seitenwände. Sie können diese Wand rechts oder links einbauen. Überlegen Sie genau, wohin Sie das Medaillon zeigen lassen wollen.

Im folgenden Arbeitsschritt verkleiden wir die Mauerdurchbrüche in den unteren Segmenten. Die Durchbrüche sind alle gleich groß und gleich aufgebaut. Es gibt immer eine Bodenplatte, zwei Seitenwände und unterschiedlich lange Holzstreifen für die Deckenwölbung. Eine kleine Besonderheit muß ich an dieser Stelle doch noch erwähnen. Bei den Schwibbögen mit einer oberen Brückenetage (Mauerdurchbrüche auch im zweiten Segment von unten) hat die mittlere Säule angedeutete Tore an der größeren Seitenwand des Mauerdurchbruches. Diese Durchbrüche müssen genauso wie die Medaillonöffnungen mit einem rechteckigen Stück hinterklebt werden. Sie werden sich fragen, wozu solche Tore in den Mauerdurchbrüchen, die später kaum noch zu sehen sind? Ganz einfach, das ist die Antwort auf die oft gestellte Frage, wie denn eigentlich die Figuren auf die zweite Etage kommen?

Nun aber an die Arbeit. Wenn notwendig, hinterkleben Sie die große Mauerseite mit dem rechteckigen Holzstück. Danach leimen Sie die Bodenplatte und die beiden Mauerseiten in den Mauerdurchbruch. Lassen Sie die Teile trocknen.





Drehen Sie nun die Säule auf den Kopf und leimen Sie die unterschiedlich langen Holzstreifen in die Wölbung ein. Arbeiten Sie sich dabei von rechts und links abwechselnd zur Mitte vor. Jenachdem wie genau Sie arbeiten, werden Sie den letzten Streifen in der Mitte etwas nachschleifen müssen oder es bleibt eine kleine Lücke übrig. Das macht aber nichts, drehen Sie die Säule wieder um und betrachten Sie Ihr Meisterwerk. Den Abschlussstreifen in der Wölbung wird man kaum zu Gesicht bekommen.



Wiederholen Sie den Vorgang bei allen Mauerdurchbrüchen.







Wenn Ihr Modell Mauerdurchbrüche mit dem seitlichen Tor hat, dann müssen Sie nun noch die Tore einsetzen. Ein Tor besteht aus dem u-förmigen Rahmen und den beiden Torflügeln. Setzen Sie zuerst den Rahmen ein und leimen Sie dann die beiden Torflügel ein. Sie können die Torflügel anleimen wie Sie möchten; als geschlossenes Tor, als halb geöffnetes Tor oder völlig offen. Probieren Sie es aus.





Die Lichtersäulen sind nun im Rohbau fertig. Richtig interessant werden sie aber erst durch den Anbau allerlei Kleinteile und Verzierungen. Sie sehen an den Säulen verschiedene Nuten und Durchbrüche. An diesen werden nun weitere Teile angebaut. Da, wo bei Ihrem Schwibbogen keine Anbauten vorgesehen sind, können Sie solche Öffnungen mit Zierteilen verdecken. Nicht jede der beschriebenen Anbauten wird auf Ihren Schwibbogen zutreffen. Wir gehen im Folgenden jede einzelne Anbaumöglichkeit durch.

Beginnen wir mit den Medaillons. An verschiedenen Säulen finden Sie kreisrunde Öffnungen. Diese sind von Ihnen schon beim Aufbau der Lichtersäule mit einem Stück Holz hinterklebt worden. Zu den Öffnungen finden Sie im Bausatz ein oder mehrere Medaillons. Diese leimen Sie einfach in die Öffnungen. Sie können die Medaillons auch weglassen oder durch eigene Kreationen ersetzen.



Der nächste Anbau sind die kleinen Brückenauflagen für die oberen Brücken. Sie sollen in das Mauerwerk eingefügte Sandsteinblöcke darstellen, auf denen später die geschwungene Eisenkonstruktion der oberen Brücke oder der Balkone auf den Außenseiten ruhen. Jedes dieser Auflagenteile besteht aus 5 Einzelteilen: einem Mittelteil mit Haken für die Befestigung in der Mauerplatte und je zwei weiteren Teilen rechts und links. Leimen Sie die fünf Teile zusammen. Wiederholen Sie diese Arbeitsschritte für alle benötigten Auflagenteile.

In der farbigen Ausführung müssen diese Teile nun noch mit der mitgelieferten sandsteinfarbigen Farbe eingefärbt werden. Nun können alle vorbereiteten Auflagenteile an die Lichtersäulen angeleimt werden.



Wenn Sie diese Auflagen nicht benötigen, weil darüber weder Balkon noch Brücke angebaut werden sollen, können Sie Öffnungen in der Mauer auch mit den mitgelieferten Zierteilen verschließen.

Im Folgenden beschäftigen wir uns mit den kleinen Straßenlaternen in der untersten Etage. Auch die Laternen werden nicht bei jedem Schwibbogen zu finden sein. Hat Ihr Bogen keine Laternen, dann überspringen Sie die folgenden Absätze einfach. Die Laternen gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen; mit und ohne elektrischer Beleuchtung. Der Aufbau der Laternen ist in beiden Varianten sehr ähnlich. Es wird nur ein Holzteil gegen ein elektrisches Teil ausgewechselt. An der entsprechenden Stelle werde ich darauf hinweisen. Die elektrischen Teile gehören nicht zum Lieferumfang des Schwibbogens. Die elektrischen Teile sind ein separater Bausatz. Die elektrischen Bauteile sind in einem fertigen Schwibbogen nicht nachrüstbar. Sie müssen beim Aufbau gleich mit eingearbeitet werden.

Die Laternen bestehen aus zwei Hauptteilen, der Wandhalterung und der Laternenglocke. Beginnen Sie mit der Wandhalterung. Leimen Sie das Zierteil in das Rückteil. Der Schlitz des Rückteiles zeigt dabei nach oben. Die beiden H-Teile werden auf das Zierteil geleimt.





Bei einer Laterne ohne Elektrik wird nun das Kerzenteil auf die H-Teile geleimt. Bei einer Laterne mit Elektrik wird dieses Kerzenteil durch das Leiterplattenteil mit der aufgelöteten Lampenfassung ersetzt.



Zuletzt wird noch bei der Laterne ohne Elektrik der kleine Holzring über die Kerze geleimt. Bei der Laterne mit Elektrik ist das der kleine Sprengring, der über die Lampenfassung geleimt wird. Bereiten Sie alle Kerzenhalterungen für die Montage an die Lichtersäulen vor.

Wir haben pro Säule 2 Laternen vorgesehen. Sie haben jedoch pro Lichtersäule vier Möglichkeiten, die Laternen anzubringen. Überlegen Sie sich vor dem Anleimen der Laternenhalterungen genau, wo Sie diese anbringen möchten. Die Öffnung für die Laternenhalter besteht aus einem runden Loch und einer anschließenden Nut. Das Kerzenteil bzw. das Leiterplattenteil der Wandhalterung sitzt später in der Nut ganz unten. Darüber bleibt die runde Öffnung zunächt sichtbar. Die runde Öffnung ist für die elektrische Variante nötig. Da, wo das Anschlusskabel an die Leiterplatte gelötet ist, ist die Leiterplatte etwas stärker. Durch die runde Öffnung können Sie trotzdem das Teil problemlos einsetzen. Leimen Sie nun die Wandhalterung in die Mauerteile ein. Zum Schluss verschließen Sie die runde Öffnung mit dem kleinen runden Teil.



Die nichtbenötigten Öffnungen verdecken Sie wieder mit Zierteilen. Nun können Sie für jede Laternenhalterung noch einen Laternenkopf herstellen. Für eine Laterne werden die folgenden Teile wie auf der Abbildung benötigt.

Leimen Sie zuerst die 6 Seitenteile in den oberen Haltekranz, kurz trocknen lassen, und dann leimen Sie den unteren Haltekranz auf die Zapfen der Seitenteile. Während alles trocknet, können Sie schon mit der nächsten Laterne anfangen.



Bei dem Dach beginnen Sie mit dem Einleimen der Zapfenkugel. Danach geben Sie etwas Leim auf alle sechs Seitenteile und legen den Dachkarton nacheinander auf die Seitenteile; etwas andrücken und trocknen lassen.



Den fertigen Laternenkopf können Sie bei der Laterne ohne Elektrik direkt auf die Wandhalterung leimen. Bei der Laterne mit Elektrik wird der Laternenkopf nur aufgesteckt, damit man die Glühlampe später auswechseln kann.



Die folgenden Abbildungen zeigen die fertigen Laternenköpfe in der farbigen und der naturbelassenen Variante und die elektrischen Laternen mit und ohne Laternenkopf an einer Lichtersäule.



In den folgenden Absätzen beschäftigen wir uns mit den unteren Brücken. Diese Brücken verbinden immer zwei untere Mauerdurchbrüche. Diese Brücken sind selbst auch gemauert mit einem darauf befestigten schmiedeeisernen Geländer. Zusätzlich können Sie auch noch ein oder zwei seitliche Treppenabgänge anbringen. Die gemauerten Brücken sind so gestaltet, dass die Treppenabgänge überall angebracht werden können. Wir geben je nach Bausatz bis zu vier Treppen mit. Entscheiden Sie vor dem Zusammenbau, wo Sie eine Treppe anbringen möchten.

Achtung: Verwechseln Sie die Treppenteile nicht mit den evtl. vorhandenen Treppenteilen für den seitlichen Treppenabgang! Diese seitliche Treppe wird im nächsten Abschnitt beschrieben. Der Aufbau der unteren Brücke beginnt mit dem Mauerteil. Dazu werden auf die Bodenplatte von unten nacheinander die beiden Mauerbögen und die beiden Versteifungsteile geleimt.











Ein durchgängiges Geländer beginnen Sie mit einem etwas größeren Geländerteil. An dieses leimen Sie rechts und links jeweils einen Pfosten an. Dieses Teil leimen Sie dann mittig in die entsprechenden Löcher der Grundplatte. Lassen Sie das Teil etwas trocknen.



Dann bauen Sie nacheinander die beiden seitlichen Geländerteile an. Leimen Sie einen Pfosten an ein kleines Geländerteil und fügen Sie das ganze dann an das mittlere Geländerteil. Wiederholen Sie den Vorgang auf der anderen Seite.



Abschließend leimen Sie noch den Handlauf über die drei Geländerteile.

Diesen Vorgang wiederholen Sie an allen Brückenteilen, welche so ein durchgängiges Geländer bekommen sollen. An den Stellen, wo ein Treppenabgang angebracht werden soll, wird das mittlere Geländerteil durch eine Treppe ersetzt. Anstelle des mittleren Geländerteiles wird also nun eine Treppe vorbereitet. Eine Treppe besteht aus zwei Treppengeländern und vier Treppenstufen. Setzen Sie zunächst die Treppe ohne Leim zusammen. Dazu setzen Sie die vier Treppenstufen in die entsprechenden Aussparungen eines Geländerteiles ein. Nun setzen Sie das zweite Geländerteil auf die andere Seite der vier Stufen. Schieben Sie alle vier Stufen bis an ihren Anschlag und legen Sie die Treppe verkehrt herum auf Ihren Arbeitsplatz. Geben Sie nun je einen Tropfen Leim auf die Verbindungsstellen von Stufe und Treppengeländer. Richten Sie alles noch einmal ordentlich aus und lassen Sie alles trocknen.

Die fertige Treppe können Sie nun genauso wie das mittlere Geländerteil mittig an die Brücke anleimen. Ein Tipp dazu. Wenn Sie die Brücke auf 5 Schichten Abfallholz legen, dann hat Sie die gleiche Höhe wie die Säulensockel. Die Treppe läßt sich so beim Anleimen leichter ausrichten.

Die seitlichen Geländerteile werden wie schon beim durchgehenden Geländer beschrieben angebracht.





Damit sind die Brücken fertig. Sollten zu Ihrem Schwibbogen auch noch die seitlichen Treppen gehören, dann werden diese genauso aufgebaut wie zuvor die Treppen an den Brücken.



Der Unterschied dieser Treppe zu den Brückentreppen besteht in der hinteren Stütze. Mit dieser kann diese Treppe direkt an einen Mauerdurchbruch geleimt werden.

In der zweiten Etage der Mauerdurchbrüche werden die Lichtertürme mit filigraneren schmiedeeisernen Brücken verbunden und an den Enden mit ebensolchen Balkonen abgeschlossen. Stellen wir zunächst die Brücken her. Jede Brücke besteht aus den beiden Seitengeländern, 13 Bodenbrettern und 6 Versteifungsteilen. Lösen Sie wieder alle Teile vorsichtig aus und legen Sie sie bereit.

Zuerst werden die Bodenbretter in die beiden Seitenteile geleimt. Es ist nicht notwendig, jedes einzelne Brett einzuleimen. Es reicht, wenn Sie 3 der 13 Bretter an den Zapfen mit Leim versehen. Stecken Sie diese eingeleimten Bretter rechts, mittig und links in die entsprechenden Nuten eines der Seitenteile ein.



Die restlichen Nuten füllen Sie mit den anderen Brettern auf. Setzen Sie dann das zweite Seitenteil auf und fädeln alle Bretter wieder in die entsprechenden Nuten ein. Stellen Sie die Brücke auf eine ebene Unterlage und richten Sie sie aus. Wenn nicht alle vier Füße auf ihrer Unterlage sind, dann können Sie zum Trocknen auch noch ein kleines Gewicht auf die Bodenbretter legen.



Zum Schluss bringen Sie noch die 6 Versteifungsteile an. Die beiden Bögen verbinden die Füße der Brücke miteinander und die 4 anderen Teile versteifen die Geländerpfosten. Auf den Abbildungen ist die Anordnung der Teile gut zu sehen.



Die oberen Mauerdurchbrüche werden an den Seiten mit kleinen Balkonen abgeschlossen. Das besondere daran ist, dass sie das Originalmonogramm von Kaiser Wilhelm I. tragen.

Die benötigten Teile sehen Sie auf der Abbildung.

Beginnen Sie wieder damit, die Bodenbretter in die beiden Seitenteile zu leimen und trocknen zu lassen.



Dann werden die vier Geländerstreben und das Monogramm in die entsprechenden Löcher des vorderen Bodenbrettes geleimt und der Geländerhandlauf von oben darüber gesteckt und verleimt. Fertig ist der erste kleine Balkon.





Der große Balkon ist ein Zusatzbauteil für die größte mittlere Lichtersäule. Sie gehört nicht zum Lieferumfang, kann aber dazu geordert werden. Es gibt den Balkon in zwei verschiedenen Ausführungen. Der hier beschriebene Balkon ist ein geschlossener Rundlauf um die Lichtersäule. Für den großen Gründerzeit-Schwibbogen mit Fahrstuhl- oder Pyramidenturm gibt es diesen Balkon auch noch mit einem zusätzlichen Laufsteg zu dem anderen Turm. Der Balkon wird nur in Verbindung mit diesem Turm benötigt und wird deshalb nicht in dieser Anleitung beschrieben sondern in der Bauanleitung zum Fahrstuhl- und Pyramidenturm. Die Abbildungen zeigen beide Balkonvarianten.



Der große Balkon besteht aus der Bodenplatte, Geländerpfosten, Geländergittern mit Zierteilen und dem Handlauf. Lösen Sie alle Teile wieder vorsichtig aus.

Zuerst werden die Geländerpfosten an die Bodenplatte geleimt. Fast alle Geländerpfosten sind gleich groß. Es gibt aber 5 Ausnahmen. Die Ausnahmen sind die 5 Pfosten, die an den Ecken positioniert werden. Suchen Sie die Eckpfosten und probieren Sie aus, an welche der 5 Ecken sie gehören. Zum Anleimen der Pfostenteile legen Sie die Bodenplatte auf eine Erhöhung z.B. eine kleine Pappschachtel. Geben Sie etwas Leim auf die Auflagefläche des ersten Pfostenteiles und leimen Sie es kopfüber an die Bodenplatte.



Diesen Vorgang wiederholen Sie mit allen Pfostenteilen. Danach lassen Sie alles trocknen.



Drehen Sie nun den Balkon um und leimen Sie den Handlauf auf.



Im nächsten Arbeitsschritt werden die Ziergitter von innen an die Pfosten geleimt. Es gibt diese Ziergitter in verschiedenen Größen für die verschiedenen Abstände zwischen den Pfosten. Setzen Sie zuerst die mittleren Felder einer jeden Seite ein. Die Zapfen der Zierteile dürfen nur bis zur Hälfte im Pfosten eingeleimt werden, weil das nächste Feld daneben auch noch auf dem gemeinsamen Pfosten Halt finden soll.



Wenn alle mittleren Zierteile eingeleimt und etwas getrocknet sind, können Sie auch die Eckfelder einsetzen. Damit auf den Eckpfosten auch wieder beide Zierteile Halt finden, müssen Sie die Leimzapfen der Zierteile im 45°-Winkel anschleifen. Nehmen Sie dazu die beiden Zierteile einer Ecke und setzen Sie sie probeweise ein. Sie werden sehen, wo und wie die Zapfen angeschliffen werden müssen. Passen die Teile, dann können Sie eingeleimt werden.

Im letzten Arbeitsschritt können Sie die kleinen Zierteile (eine französische Lilie) mittig auf jedes Zierteil des Balkones positionieren.

Den fertigen Balkon können Sie nun an die große Lichtersäule anbauen. Dazu hatte ich Sie beim Aufbau der entsprechenden Lichtersäule gebeten, die oberen Teile der Lichtersäule noch nicht anzuleimen. Auf die Wandteile können Sie nun den Balkon vorsichtig aufschieben und auf dem darunter liegenden Sims anleimen. Verschließen Sie die Lichtersäule und auch diese Säule ist fertig.





Die Schrägachsen-Pyramide ist ein weiteres Zubehörteil. Es ist auch gleichzeitig das aufwendigste Teil. Wie schon der große Balkon gehört auch die Pyramide nicht zum Standardprogramm der Schwibbogen, kann aber optional für die größte mittlere Säule erworben werden.

Die Pyramide wird sich an einem günstigen Standort auf dem Fensterbrett mit einer Heizung darunter von selbst drehen. Sie können aber auch optional erhältliche Teelichthalter auf oder vor dem Schwibbogen als Energiequelle positionieren. Sie werden sich bestimmt schon gefragt haben, wozu die 8 noch verbliebenen Öffnungen auf der größten Lichtersäule gut sind. Das sind die Aufnahmen für die nun zu bauende Schrägachsen-Pyramide.



Selbstverständlich gibt es für diese Öffnungen auch eine Alternative, wenn Sie keine Pyramide dort anbauen möchten. Die oberen Öffnungen können Sie mit dem H-förmigen Zierteil verdecken.

Für die unteren Öffnungen finden Sie im Bausatz die Wappenschilder. Diese können in zwei Varianten angebracht werden. Einmal nur die gekreuzten Lanzen mit den drei kleinen Wappen oder Sie leimen noch das schräggestellte große Wappen des deutschen Kaiserreiches davor.







Nun aber zu der Pyramide. Die Pyramidenachse wird an zwei Halterungen aufgehangen. Diese Halterungen sind im Stil von Gitterstahlträgern gestaltet. Der obere Träger besteht aus vier Gitterteilen und zwei Befestigungsteilen für die Nadelführung. Beginnen Sie damit, die vier Gitterteile zusammenzufügen. Vor dem Zusammenleimen prüfen Sie bitte die Lage der Gitterteile zueinander. Alle Zapfenverbindungen müssen zusammenpassen. Leimen Sie zunächst eines der beiden kleinen Gitterteile auf eines der Seitenteile. Dann leimen Sie die drei Versteifungsteile mit ein und leimen das andere Gitterteil an. Danach decken Sie alles mit dem zweiten Seitenteil ab. Alle vier Teile müssen vorn und hinten exakt bündig abschließen. Wärend des Trocknens pressen Sie die Teile leicht zusammen.







Nun fertigen Sie noch die Aufnahme für die Nadelführung an. Diese Aufnahme besteht aus zwei Teilen. Die beiden Teile werden einfach übereinander geleimt. In die runde Öffnung leimen Sie die Nadelführung aus Blech ein.



Die untere Achshalterung besteht aus zwei Teilen: dem Gitterträger und der Glaslagerhalterung mit dem Auffangkäfig. Der Auffangkäfig verhindert später das Herunterfallen der Achse, wenn diese einmal aus dem Glaslager rutschen sollte.

Der untere Gitterträger ist ähnlich aufgebaut wie der obere. Die vier Gitterteile werden ebenso verleimt.







Der Auffangkäfig besteht aus einer Grundplatte, einem oberen Ring und acht Gitterstäben. Leimen Sie die acht Gitterstäbe in die Grundplatte und danach den oberen Ring auf die acht Gitterstäbe.



Zum Schluss leimen Sie das Glaslager mit Holzleim in den Käfig.



Im folgenden Arbeitsschritt stellen Sie die Pyramidenachse her. Die Achse besteht aus acht Seitenteilen, drei Verbindungsringen, einem Außenring, der Pyramidennadel und dem Kugellager. Die acht Seitenteile und der Außenring sind sehr filigran gestaltet. Hier ist besonderes Fingerspitzengefühl gefragt. Lassen Sie sich Zeit bei der Montage der Pyramidenachse.

Beginnen Sie damit, dass Sie zwei Seitenteile mit dem mittleren (größeren) Führungsring und dem oberen Führungsring verleimen. Lassen Sie die Teile trocknen. Danach leimen Sie die nächsten drei Seitenteile einer Seite ein. Lassen Sie es wieder trocknen und wiederholen Sie den Arbeitsschritt auf der anderen Seite.







Wieder trocknen lassen und nun den unteren Führungsring auf die 9 Zapfen leimen.

Nun wird der äußere Führungsring angeleimt. Geben Sie dazu etwas Leim auf die Nuten der Seitenteile. Schieben Sie den großen Ring vorsichtig und Stück für Stück von oben über die Seitenteile, bis alle 8 Verbindungen zwischen Ring und Seitenteile einrasten. Lassen Sie auch das wieder trocknen.

Nun schieben Sie die Metallnadel in die Holzkonstruktion und verleimen sie oben und unten. Sie müssen dazu etwas drücken. Passen Sie auf, dass dabei die Nadel nicht verbiegt. Beim Verleimen darf die Nadelspitze nicht verschmutzen.

Das Flügelrad besteht aus einer Nabe und den acht Flügeln. Die Nabe hält konstruktionsbedingt die Flügel immer in einem Winkel von 45°.

Beginnen Sie zunächst mit dem Aufbau der Nabe. Diese ist im Prinzip genauso aufgebaut wie die Pyramidenachse. Acht Seitenteile werden durch drei Führungsringe gehalten. Leimen Sie zuerst die acht Seitenteile in den mittleren(größeren) Führungsring. Danach leimen Sie die beiden äußeren Führungsringe auf.



Einer der beiden äußeren Führungsringe hat kein Loch in der Mitte. Das ist der Anschlag für die Pyramidenachse, also oben. Geben Sie auf diesen Führungsring etwas Leim und setzen Sie dort die 10 mm Kugel auf. Damit ist die Nabe fertig.



Vor dem Zusammenleimen des Flügelrades bekommt jeder Flügel auf der Unterseite noch ein Zierteil angeleimt. Die Flügel sind in der Art von Schalbrettern oder einer Bretterwand gestaltet. Das Zierteil ist wie ein Eisenriegel, der die Bretter zusammenhält. Die Flügel haben je zwei kleine Markierungen, wo das Zierteil angebracht werden soll.

Sind alle Flügel fertig, dann können sie an die Nabe geleimt werden. Wichtig dabei ist, dass das Flügelrad rund läuft. Versuchen Sie vor dem Anleimen die beste Anordnung der Flügel festzulegen. Dazu ist es notwendig, dass Sie das Flügelrad ausprobieren können. Stecken Sie die beiden Halterungen in die entsprechenden Nuten der Lichtersäule ein. Setzen Sie nun auch die vorgefertigte Pyramidennabe in die beiden Halterungen. Die Lichtersäule ist nun sehr einseitig belastet. Sorgen Sie für einen sicheren Stand, dass Ihnen die Lichtersäule bei der folgenden Arbeit nicht umfällt. Noch ein Tipp. Wenn Sie die obere und untere Halterung nicht fest in die Lichtersäule einleimen, dann lässt sich der ganze Schwibbogen später besser verpacken.



Nun zur Flügelradmontage. Wichtig bei der schrägen Achse der Pyramide ist, eine Unwucht der Nabe und des Flügelrades zu vermeiden. Ganz exakt wird man es mit den hier verwendeten Materialien und unseren technischen Möglichkeiten nicht hinbekommen. Wer hat schon eine Auswuchtmaschine zu Hause stehen? Da unsere Nabe sehr leicht aufgebaut ist, entsteht das Problem der Unwucht vor allem durch das Flügelrad. Wir haben es einmal nachgemessen. Trotzdem die Flügel gleich groß sind und aus einer Holzplatte ausgeschnitten wurden haben wir Gewichtsunterschiede von bis zu 4 g gemessen. Man kann sich nun leicht vorstellen, dass einige schwerere Flügel auf der einen Seite einigen leichten Flügeln auf der anderen Seite des Flügelrades einen runden Lauf der Pyramidenachse nicht unbedingt zuträglich sind. Wir setzen aber auch nicht voraus, dass jeder eine Briefwaage zur Hand hat. Deshalb machen wir es anders. Gehen Sie wie folgt vor: Nehmen Sie sich zwei beliebige Flügel und stecken Sie diese gegenüber an die Flügelradnabe. Setzen Sie die Nabe auf die Pyramidenachse und versetzen Sie alles in Drehung. Läuft die Achse rund, ist alles in Ordnung. Läuft sie unrund und bleibt immer mit dem gleichen Flügel nach unten stehen, dann tauschen Sie einen Flügel gegen einen neuen aus. Haben Sie ein funktionierendes Flügelpaar gefunden, dann fahren Sie mit dem nächsten Flügelpaar (90° zum ersten Flügelpaar) in gleicher Art und Weise fort. Das wiederholen Sie, bis alle acht Flügel ihren Platz gefunden haben.







Ein weiteres optionales Zusatzteil sind die Aufsatztürmchen. Sie ersetzen die beim Elektrobausatz mitgelieferten schmiedeeisernen Flammenaufsätze. An der Beleuchtung selbst müssen Sie dabei nichts verändern. Die Aufsätze sind wie ein kleiner Pavillon mit spitzem Ziegeldach und vergoldeter Turmspitze gestaltet. Die Lichtfenster sind mit Butzenscheiben und einem Mucha-Bild verglast. Insgesamt sind die Türmchen ein krönender Abschluss für die Ziegelsäulen. Sie können die Türmchen einzeln kaufen. Es müssen nicht immer alle Säulen solch einen aufwendigen Abschluss bekommen.

Der Aufbau ist nicht weiter kompliziert, aber durch das Schindeldach wieder eine Fleißarbeit. Beginnen wir mit dem Gestell.

Im ersten Arbeitsschritt werden die 10 Seitenstege mit 5 Verbindungsringen zu einem Pavillon aufgestellt. Dazu leimen Sie in einen Steitensteg die 5 Verbindungsringe der Größe nach ein und danach die restlichen 9 Seitenstege.







Leimen Sie nun die zehn Fenster (9 mit Verzierung und 1 ohne) in die dafür vorgesehenen Locher der oberen Verbindungsplatte. Lassen Sie alles gut trocknen.



Verschlossen wird das Türmchen mit einem unteren Abschlussring. Dieser Abschlussring hat eine ähnliche Form wie die originalen Flammenverzierungen mit den 4 Löchern, in die zum Schluss die Führungszapfen für die Säule kommen. Daraus folgt, das dieser Abschlussring die spätere Position des Türmchens auf der Säule festlegt. Wichtig dabei ist, dass die Position des Fensters ohne Verzierung vor dem Anleimen festgelegt wird. Probieren Sie das am einfachsten an Ihrem Schwibbogen aus und legen Sie fest, wo Sie das Mucha-Bild später sehen möchten.



Zum Anleimen des unteren Ringes geben Sie etwas Leim auf die Zapfen der Seitenstege und Fenster. Setzen Sie den unteren Ring auf und beginnen Sie, der Reihe nach, alle Zapfen in die entsprechenden Löcher zu setzen. Die Verglasung besteht aus einem Stück bedruckter Klarsichtfolie und einem normalen Stück Schreibpapier. Schneiden Sie die Klarsichtfolie aus und dazu ein Stück Papier von gleicher Größe. Setzen Sie die Klarsichtfolie so ein, dass das Mucha-Bild hinter dem unverzierten Fenster erscheint. Die Seitenstege haben oben kleine Haken, hinter die die Klarsichtfolie gesteckt wird. Schieben Sie die Folie so weit wie möglich nach oben. In der gleichen Art setzen Sie auch das Stück Papier ein.



Unten halten Sie alles mit dem zusätzlichen Ring fest. Setzen Sie ihn möglichst weit unten auf das Papier und leimen Sie ihn fest.

Im nächsten Arbeitsschritt wird das Dach geschindelt. Das Dach hat, wie das gesamte Türmchen 10 Felder. Pro Schindelreihe müssen demzufolge auch hier 10 Einzelteile aufgeleimt werden. Die Stege haben kleine Markierungen. Eine Schindelreihe wird immer mit der Oberkante an eine solche Markierung angesetzt. Bei der untersten Schindelreihe geben Sie etwas Leim auf die Stege und setzen den Karton genau mittig auf zwei Stege. Denken Sie immer daran, dass ein Steg immer zwei Kartonstreifen tragen muss. Leimen Sie der Reihe nach alle 10 Kartonstreifen der untersten Schindelreihe auf.

Bei der zweiten Schindelreihe können Sie zusätzlich auch etwas Leim auf die Oberkante der ersten Schindelreihe geben.

Nach fünf solcher Schindelreihen haben Sie die untere Dachhälfte schon geschafft. Die obere Dachhälfte beginnt mit kleinen Streifen wie in der Abbildung zu sehen ist.

An die Spitze kommen auch wieder 5 Schindelreihen, die genauso angebracht werden wie schon weiter oben beschrieben.

Den oberen Abschluss bildet ein Stab mit Haube und Wetterfahne oder Stern. Der Stab ist geschlitzt, damit er die Wetterfahne oder den Stern aufnehmen kann. Die Haube wird aus Pergament gefertigt. Rollen Sie das Pergament der Haube über eine Bleistiftspitze um es erst einmal in eine gebogene Form zu bringen. Dann fädeln Sie die Lasche von außen durch den Schlitz der anderen Seite. Wenn Sie mit der Form zufrieden sind, verleimen Sie alles von innen.

Nun können Sie von innen den Stab durchschieben und die Wetterfahne oder einen der Sterne oben einleimen. Im letzten Arbeitsschritt werden nun noch die vier Führungsstifte in die Grundplatte geleimt.







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Elektrobausatz


In der bisherigen Anleitung haben wir an einigen Stellen schon auf den Elektrobausatz hingewiesen. In diesem Kapitel möchten wir alles was zum Einbau der Elektrik in Ihren Schwibbogen notwendig ist noch einmal zusammenfassen. Zu Beginn ein paar allgemeine Gedanken dazu. Die hier beschriebene Elektrik bezieht sich auf die einfachen Schwibbögen und stellt eine Minimalvariante der elektrischen Ausgestalltung eines Schwibbogens dar. In unserem großen Gründerzeit-Schwibbogen sind neben der Beleuchtung der Lichtertürme noch viele weitere elektrische Komponenten eingebaut. Dazu zählen der Fahrstuhlantrieb mit Bewegungsmelder, der getaktete Rauchventilator für die Räucherlok, eine integrierte Schaltzeituhr und das Schaltpult. Diese aufwendige Ausstattung eines Schwibbogens wird in einer separaten Anleitung zum Schwibbogenunterbau vorgestellt. Wir haben in der hier beschriebenen Elektrik alles auf 12 V-Basis aufgebaut. Es handelt sich also um Niederspannung, mit der jeder umgehen darf. Trotzdem sind einige Kenntnisse im Umgang mit elektrischen Bauteilen und Schaltungen sinnvoll. Sollten Sie sich nicht sicher sein, dann holen Sie sich bitte entsprechende Hilfe. Ihre elektrische Schaltung besteht aus vier Komponeten, der Beleuchtung auf den Lichtersäulen, den Straßenlaternen an den Lichtersäulen, der Verdrahtung und dem Steckernetzteil. Auf dem folgenden Schaltbild sehen Sie den prinzipiellen Aufbau der Schaltung.

Die drei Lichtquellen einer jeden Lichtersäule werden innerhalb der Säule verdrahtet. Die beiden kleinen Straßenlaternen werden in Reihe geschaltet. Die verwendeten Glühlampen im T1-Standard aus dem Eisenbahnmodellbau haben eine Nennspannung von 12 V und eine Nennleistung von 0,5 W. Durch die Reihenschaltung betreiben wir jede Lampe nur noch mit einer Leistung von 0,125W d.h., mit einem Viertel der ursprünglichen Leistung. Das hat zwei Vorteile. Erstens sind die Lampen nicht so grell, wenn sie nur mit der halben Spannung betrieben werden und zum Zweiten erhöht sich die Lebensdauer der Glühlampen durch die geringere Belastung um ein Vielfaches. Als Hauptbeleuchtung auf den Lichtersäulen verwenden wir 12 V-LED-Stiftkerzen mit einer Nennleistung von 0,1 W. Die LED-Leuchtmittel haben inzwischen eine Qualität erreicht, die den herkömmlichen Glühlampen in nichts mehr nachsteht. Die Vorteile der LED-Lampen sind bekannt. Der sehr geringe Stromverbrauch und eine sehr hohe Lebensdauer sind unerreicht. Der größte Schwibbogen mit 7 LED-Leuchten und 14 Straßenlaternen hat mit dieser Beleuchtung eine Leistungsaufnahme von 2,45 W. Das bewegt sich in der Größenordnung eines Fernsehgerätes im Stand-by-Betrieb. Wir können auch noch weiter rechnen. Bei einem angenommenen Strompreis von 30 Cent/kWh und einer Beleuchtungsdauer von 10 Stunden/Tag in der Weihnachtszeit (30 Tage) würde der größte Schwibbogen Energiekosten von 22 Cent verursachen. Was gehört zum Lieferumfang Ihres Elektrobausatzes? Für die obere Beleuchtung benötigen Sie die LED-Lampe, eine Lampenfassung, einen Holzeinsatz für die Lampenfassung und eine schmiedeeiserne Verzierung für die LED-Lampe. Für die kleinen Straßenlaternen benötigen Sie die Leiterplattenstreifen mit der aufgelöteten Lampenfassung und die entsprechende Lampe dazu. Weiterhin benötigen Sie Draht, Anschlussklemmen und das Steckernetzteil.

Beschäftigen wir uns zunächst mit der oberen Säulenbeleuchtung. Die Lampenfassung mit den angelöteten Drähten muß in der großen Teelichtöffnung der Lichtersäulen befestigt werden. Dazu leimen Sie die 5 Holzteile wie auf der Abbildung zu sehen übereinander.





Die Lampenfassung wird mit 2 Holzschrauben eingeschraubt. Dabei werden auch gleich die beiden Anschlussleitungen mit befestigt. Schneiden Sie sich dazu ein schwarzes und ein weißes Kabel zurecht. Die Länge des Kabels sollte 10 cm länger sein als die dementsprechende Lichtersäule hoch ist. Isolieren Sie die Kabel an einem Ende ca. 15 mm lang ab. Dieses Kabelende biegen Sie zu einer Öse von ungefähr 2 mm Durchmesser.

Die so vorbereiteten Kabel können Sie nun zusammen mit der Lampenfassung an das Holzteil anschrauben. Die Kabelösen werden dabei zwischen Holz und Lampenfassungsanschluss geklemmt. Die Drähte noch etwas verdrillen und fertig ist ein Lampeneinsatz.









Der so entstandene Lampeneinsatz ergibt zusammen mit dem oberen Abschlusssims der Lichtersäule einen Bajonettverschluss. Sie haben die Möglichkeit, auch später jederzeit das Lampenfassungsteil aus der Lichtersäule herauszudrehen, um in das Innere der Säule zu gelangen. Wenn Sie die obere Fassung einsetzen, dann achten Sie bitte auf genügend Draht in der Säule.





Im Gegensatz zu der Teelichtvariante haben Sie bei der elektrischen Beleuchtung die Möglichkeit, über die Lichtquelle ein weiteres interessantes Zierteil aufzusetzen. Die Zierteile sind leicht zusammenzubauen und verdecken dann die Löcher und Kanten des Bajonettverschlusses. Folgen Sie einfach den Abbildungen.

















Die kleinen Straßenlaternen haben wir ja schon in einem Kapitel weiter vorn beschrieben. Nun geht es noch an die Verdrahtung. Schneiden Sie sich von der Lüsterklemmenreihe ein Stück mit drei Klemmen ab. Isolieren Sie die 6 Drähte der 3 Lampen ab. Klemmen Sie je einen Draht der beiden kleinen Straßenlaternen in die mittlere Klemme. Danach klemmen Sie auf die rechte und linke Klemme je einen Draht der Straßenlaterne und einen Draht der oberen Beleuchtung. Die Lampendrähte stecken Sie alle von einer Seite in die Klemmleiste. Zum Schluss schließen Sie an die beiden äußeren Klemmen die Anschlussdrähte für die gesamte Säule an. Lassen Sie die gesamten Klemmen in der Säule verschwinden, sodass nur noch die beiden Anschlussdrähte aus der Säule herausschauen. Die Anschlussdrähte einer jeden Säule sollten so lang sein, dass sie bis an ein Ende der Grundplatte reichen. Auf der folgenden Abbildung sehen Sie eine schematische Darstellung des eben Beschriebenen.





Die so vorbereiteten Säulen können Sie nun auf die Grundplatte leimen. Wie Sie dabei vorgehen, wird im folgenden Kapitel beschrieben. Hier gehen wir zunächst davon aus, dass der Schwibbogen schon fertig montiert ist und zeigen Ihnen, wie es mit der Verdrahtung weitergeht. Nach der Schwibbogenmontage haben Sie eine Grundplatte mit dem komplett aufgeleimten Schwibbogen und vielen Drähten, die nach unten herausschauen sowie ein Steckernetzteil, das noch unbeachtet herumliegt. Das alles muss nun zusammengefügt werden. Dabei gibt es zwei Varianten. Entweder Sie bauen den Schwibbogen mit oder ohne den Unterbau. Wenn Sie einen Unterbau verwenden, dann wird das Kabel des Steckernetzteiles durch ein Loch der Seitenwand gefädelt und dann an den Säulen angeklemmt. Ohne den Unterbau können Sie das Steckernetzteil gleich anklemmen und dann später mit der mitgelieferten Abdeckung verkleiden. Diese Abdeckung wird beim Schwibbogen mit Unterbau nicht benötigt. Versehen Sie das Kabel mit einem Knoten. Dieser verhindert später, das Herausziehen des Kabels aus dem Schwibbogen und den Klemmverbindungen. Wo der Knoten sitzen muss, probieren Sie am besten aus. Schneiden Sie sich nun von der Klemmleiste ein Stück mit 2 Klemmen ab und isolieren Sie wieder alle Drähte. Klemmen Sie die beiden Kabel des Steckernetzteiles rechts und links in die Klemmleiste. Von der anderen Seite werden von jeder Säule ein Draht rechts und ein Draht links in die Klemmleiste geklemmt. Fertig ist Ihre elektrische Verbindung. Probieren Sie es aus! Wenn Sie keinen Unterbau verwenden, dann lassen Sie zum Schluss alle Kabel und Klemmen in den Löchern des Sockelbrettes und in den Lichtersäulen verschwinden und decken Sie alles mit den Abdeckplatten zu. Diese werden auch nur an die Sockelplatte angeschraubt und sind jederzeit abnehmbar. Zum Schluss noch drei Füße unter die Abdeckplatten leimen und der Schwibbogen kann sicher aufgestellt werden. Bei Verwendung eines Unterbaues können Sie alles im Unterbau unterbringen.

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Montage des Schwibbogens


Die Montage Ihres Schwibbogens ist nicht sehr aufwendig. Sie beschränkt sich in dem Aufleimen der Lichtersäulen auf die Grundplatte. Gehen Sie im Einzelnen wie folgt vor: Bauen Sie Ihren Schwibbogen auf der Grundplatte noch ohne Leim auf. Bei elektrischen Lichtersäulen stecken Sie das Anschlusskabel zunächst noch in die Lichtersäulen hinein. Zwischen den Lichtersäulen ordnen Sie die verschiedenen Brücken an. Richten Sie alle Lichtersäulen exakt aus. Bei einer schmalen Grundplatte (14 cm) sind alle Lichtersäulen mittig angeordnet. Bei einer breiten Grundplatte (21 cm) werden die Lichtersäulen mit der Spitze etwa 5 mm vom Rand der Grundplatte positioniert. Damit erhalten Sie auf der anderen Seite eine breitere Fläche für Figurengruppen.



Bei den geraden Schwibbogen bilden die Säulen eine Zickzacklinie. Bei unserem gebogenen Gründerzeit-Schwibbogen bilden die Türme einen Kreisbogen. Wenn alle Lichtersäulen exakt ausgerichtet sind, dann zeichnen Sie die mittlere Säule mit dünnem Bleistiftstrich auf der Grundplatte an. Bauen Sie nun die Lichtersäulen wieder ab.

Das Aufleimen beginnt mit der mittleren Lichtersäule. Diese wird an die markierte Stelle geleimt. Lassen Sie sie trocknen. Bei einem elektrischen Schwibbogen fädeln Sie beim Anleimen die Anschlussleitungen durch die Grundplatte und lassen die Kabel erst einmal nach unten heraushängen. Danach leimen Sie die folgende Lichtersäule rechts oder links an. Im gleichen Schritt setzen Sie die Brücken ohne Leim zwischen die beiden Säulen. Wenn Sie Brücken in zwei Etagen haben, dann setzen Sie bitte beide Brücken mit ein. Anhand der Brücken lassen sich die neuen Lichtersäulen exakt ausrichten. Lassen Sie auch diese Säulen wieder antrocknen.

In gleicher Art und Weise bringen Sie Säule für Säule an. Wenn Säulen nicht durch Brücken verbunden sind, dann müssen Sie die Position ausmessen. Sind alle Säulen angebracht, können Sie die Brücken mit etwas Leim befestigen. Sie müssen die Brücken dazu nicht aus dem Schwibbogen entfernen. Es reicht, wenn Sie sie etwas anheben oder verschieben. Die Brücken werden nur mit einem kleinen Tropfen Leim unter jeden Fuß auf ihre jeweiligen Auflagen geleimt. Zum Schluss können auch noch die beiden Außentreppen angeleimt werden. Beim elektrischen Schwibbogen wird die Unterseite mit einer Abdeckplatte verschlossen. Bei einem Schwibbogen ohne Elektrik werden die drei Füße einfach an die Unterseite der Grundplatte geleimt. Drei Füße garantieren einen sicheren Stand.

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Was Sie noch nicht gefunden haben


Sicherlich werden Sie sich vor dem Kauf dieses Holzbausatzes mit unserem Schwibbogensortiment eingehend beschäftigt haben. Nun am Ende dieser Bastelanleitung werden Sie sich fragen; war das schon alles? Ja und nein ist die eindeutige Antwort! Ja, wir haben Ihnen in dieser Anleitung alles gezeigt, was für den Aufbau eines einfachen Schwibbogens einschließlich einiger Optionen notwendig war ... ... und nein, weil es noch weiter gehen kann! Sie können zu Ihrem Schwibbogen auch noch einen passenden Unterbau bekommen. Je nach Schwibbogengröße kann dieser auch einen Adventskalender beinhalten. Auch der Fahrstuhl- oder Pyramidenturm auf unserem größten Schwibbogenmodell ist hier noch nicht beschrieben worden. Ein eigenes Kapitel bildet auch die zum Teil sehr umfangreiche elektrische Ausstattung, die man in die Schwibbögen auch noch mit einbauen kann. Zu guter Letzt wird jeder Schwibbogen erst so richtig lebendig durch Figuren. Wir bieten Ihnen ein breites Sortiment an Gründerzeitfiguren oder Engel für die Bestückung Ihres Schwibbogens an. Diese Figuren können Sie fertig kaufen oder auch selber anfertigen.

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