Dienstag, 7. April 2015

Bastelanleitung für den mechanischen Fahrstuhlturm



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Bastelanleitung Fahrstuhlturm 220V



DAMASU-Holzkunst, Manufaktur und Werksverkauf. Inh. Daniela Suchfort

09544 Neuhausen/Erzgebirge, Olbernhauer Str. 31, 0173 3666 223, www.holzbastelsatz.de, www.bastelsatz.de

Inhaltsverzeichnis
Die Mechanik des Fahrstuhlturmes
Der Fahrstuhschaft
Die Turmhaube
Das kleine Bahnhofshaus




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Allgemeine Hinweise

Die Mechanik des Fahrstuhlturmes


Ein Highlight des Gründerzeitschwibbogens ist der mechanische Fahrstuhlturm. Der Fahrkorb bewegt sich kontinuierlich auf und ab und verstreut mit seiner Innenbeleuchtung und der Verglasung im Tiffanystil ein interessantes Farbenspiel auf seine Umgebung. Um diesen Effekt zu erzielen ist allerdings einiger Aufwand erforderlich. Der Fahrkorb muss bewegt und dieser bewegte Teil muss auch noch von innen heraus beleuchtet werden. Schritt für Schritt werden wir uns zum Erfolg vortasten. Zuvor aber noch einige Bemerkungen zum prinzipiellen Aufbau. Ein Fahrstuhl in den wir uns bedenkenlos hineinwagen hat immer einen Hebemechanismus, viele Entschalter und Sensoren und einige Sicherheitskomponenten um Abstürze zu vermeiden und nicht zu vergessen die TÜV-Plakette. Bei einem Modell kann man sich viele dieser Komponenten sparen. Eigentlich kann man sich so ziemlich alles davon sparen. Um genau zu sein, habe ich die Fahrstuhltechnik auf die Hebemechanik und ein Sicherheitsdetail reduziert. Das Sicherheitsdetail schützt dabei aber nicht die Sicherheit der Fahrgäste, sondern die Mechanik selbst. Eine Sollbruchstelle. Die Mechanik besteht aus einem Motor, einem Seil mit einigen Umlenkrollen, einem Flaschenzug und dem Fahrkorb. Der Fahrkorb hat einen Hub von ca 28 Zentimeter. Um diesen Hub mit einer kontinuierlichen Drehbewegung zu erreichen, ist eine Übersetzung notwendig. Diese Übersetzung wird mit einem Flaschenzug mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:4 erreicht. Am Motor wird eine Kurbelscheibe mit 7 Zentimeter Durchmesser angebracht. Die 7 Zentimeter Zuglänge mal der Übersetzung von 1:4 ergibt eine Hubhöhe für den Korb von 28 Zentimeter. Dieser kleine Trick hat den Vorteil, dass die Fahrbewegung des Korbes ohne Endschalter auskommt, aber auch den Nachteil, dass der Motor mit vierfacher Kraft zuzüglich der Reibungskräfte den Korb nach oben ziehen muss. Aber der eingesetzte Motor schafft das spielend. Mehr noch er ist in der Lage die Mechanik im Turm zu zerstören, wenn mal etwas klemmen sollte. Deshalb kommt hier unser Sicherheitselement zum Einsatz. Das Seil ist an der Kurbelscheibe über eine Art Klaue befestigt. Diese rutscht ab oder zerbricht, wenn die Kraft zu groß wird. Da diese Baugruppe außerhalb des Turmes angebracht ist, ist solch ein Schaden schnell behoben. Es reicht eine Umdrehung der Kurbelscheibe am Motor um den Fahrkorb einmal von unten nach oben zu bewegen und zurück. Wenn der Korb an einem Endpunkt angelangt ist, durchfährt die Aufhängung an der Kurbelscheibe jeweils einen Totpunkt. Das hat zur Folge, dass der Fahrkorb oben und unten fast zum Stehen kommt und in der Mitte des Fahrweges am schnellsten unterwegs ist. Das Abbremsen und Anfahren an den Endpunkten ist ein schöner und vor allem natürlicher Effekt den man mit dieser Mechanik erreicht. Zum Lieferumfang gehören neben den Holzteilen des Turmes auch die notwendigen Teile der Fahrkorbbeleuchtung und der Antriebsmotor. Die Beleuchtung der Fahrkabine wird über vier Schleifdrähte realisiert. Es ist möglich, auch den oberen Rundgang zu beleuchten. Das gehört aber nicht zum Lieferumfang. Die gesamte Mechanik ist natürlich so aufgebaut, dass sie auch später zerlegt und repariert werden kann. Alle mechanischen Komponenten können Sie zerstörungsfrei aus dem Turm entfernen und wieder einbauen. Der Turm besteht aus drei Hauptkomponenten. Dem Turmschaft, der Fahrkorbmechanik und der Turmhaube. In der folgenden Anleitung wird alles nacheinander beschrieben. Sie können aber parallel arbeiten. Das kommt vor allem den Trocknungszeiten zugute. Verschaffen Sie sich dazu vor dem Beginn der Arbeiten einen Überblick über die notwendigen Arbeitsschritte. Ein allgemeiner Hinweis: Arbeiten Sie bei der Mechanik besonders sorgfältig und lassen Sie sich viel Zeit. Arbeiten Sie alle beweglichen Teile gut ein und prüfen Sie den exakten Sitz und die Leichtgängigkeit lieber einmal mehr als einmal zu wenig. Arbeiten Sie die einzelnen Schritte genau so ab, wie im Folgenden beschrieben. Heben Sie die Bauanleitung für spätere Reparaturen auf. Zum Aufbau des Turmes ist es notwendig, dass Sie löten können. Ein paar Grundkenntnisse im Umgang mit elektronischen Bauteilen sind von Vorteil aber nicht zwingend. Der Motor wird mit 230 Volt betrieben. Zum Anschluss nehmen Sie bitte die qualifizierte Hilfe eines Fachmanns in Anspruch. Der Motor hat ein Metallgehäuse dieses muss an den Schutzleiter (gelb/grün) angeschlossen werden. Nun genug der Vorrede, jetzt geht es an die Arbeit. Dieser Turm hat schon einige Extras wie zum Beispiel die goldene Kugel an der Spitze.



Der Fahrkorb

Vor dem Aufbau des eigentlichen Turmes ist es sinnvoll, die mechanischen Komponenten des Fahrstuhles anzufertigen. Dazu zählen der Fahrkorb, der Flaschenzug und die obere Umlenkrolle. Beginnen Sie mit dem Fahrkorb.

Der Fahrkorb besteht aus den vier Seitenwänden, Deckel und Boden. Zuerst werden die Farbfolien hinter die Seitenwänden geleimt. Dazu ist ein Alleskleber sinnvoll.



Das u-förmige Teil beim Deckel benötigen Sie später zur Befestigung des Zugseiles. Nun können Sie die vier Seitenteile der Fahrkabine mit dem Boden und dem Deckel verleimen.

Nun bekommt der Fahrkorb seine Beleuchtung. Dazu einige Vorbemerkungen. Die Herausforderung besteht darin, den Strom in den beweglichen Fahrkorb zu bekommen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Nach vielem Ausprobieren haben wir uns für Schleifkontakte entschieden. Bei dieser Variante wird die Bewegung des Fahrkorbes am wenigsten behindert und sie ist sehr langlebig. Die Herausforderung besteht darin, den Strom in den beweglichen Fahrkorb zu bekommen. Es gibt aber Maßnahmen um das zu minimieren. Das Prinzip ist dabei ganz einfach. Es werden dünne Drähte senkrecht in den Turmschaft gespannt, die an den Kontakten des Fahrkorbes schleifen. Drei der Maßnahmen um ein Flackern zu minimieren finden Sie schon im Fahrkorb. Demzufolge stellen wir als Erstes die vier Schleifkontakte des Fahrkorbes her. Das verdoppelt die Wahrscheinlichkeit einer Berührung zwischen Draht und Schleifkontakt. Demzufolge stellen wir als Erstes die vier Schleifkontakte des Fahrkorbes her. Dazu biegen Sie vier u-förmige Drähte zurecht und stecken Sie in die dafür vorgesehenen Löcher des Fahrkorbes.

Verlöten Sie die jeweils zwei Drähte auf jeder Seite im Inneren des Fahrkorbes. Jeder der vier Schleifkontakte hat nun zwei Drähte nach außen, zwischen denen später die Drähte des Turmschaftes verlaufen werden. Auch das verdoppelt noch einmal die Häufigkeit der Berührungen.

Die Beleuchtungseinheit selbst besteht aus einer gelben LED und zwei Kondensatoren. Auch die beiden Kondensatoren sind eine Maßnahme gegen das Flackerlicht. Kondensatoren können etwas Energie speichern. Fehlt mal kurz der Kontakt, übernehmen die Kondensatoren die Energieversorgung der LED. Beachten Sie bitte, das sowohl die LED als auch die Kondensatoren richtungsabhängige Bauteile sind. Plus und Minus dürfen nicht vertauscht werden.

Löten Sie die Bauteile, wie auf der Abbildung zu sehen ist, zusammen. Zuerst biegen Sie die LED zurecht. Halten Sie dazu die Kontakte am Glaskörper der LED mit einer Zange fest und biegen Sie die Kontakte um. Dann löten Sie den Widerstand an den einen Kontakt der LED und eine Drahtverlängerung an den anderen Kontakt. Danach biegen Sie die Kontakte der Kondensatoren in der gleichen Art und Weise zurecht. Jeder Kondensator muss mit je einem Draht an die Schleifkontakte des Fahrstuhlkorbes reichen. Dabei müssen beide Minusseiten zu einem Schleifkontaktpaar und beide Plusseiten zu dem anderen.

Nun können Sie die LED zwischen Plus und Minus an die Kondensatoren löten. Auch die LED ist ein richtungsabhängiges Bauelement. Am Glaskörper der LED finden Sie am unteren Rand eine abgeflachte Stelle. Der Kontakt an dieser Stelle muss an den Minuspol.

Zum Abschluss leimen Sie auf jedes Kontaktpaar zwei der kleinen ovalen Teile. Die Kontakte müssen später noch auf Länge geschnitten werden. Dazu ist es aber besser, Maß am fertigen Turm zu nehmen. Testen Sie den Fahrkorb auf Funktionstüchtigkeit, indem Sie 12 Volt Gleichspannung auf die Schleifkontakte geben. Plus und Minus beachten. Die LED muss langsamer als erwartet an und auch wieder ausgehen.

Die obere Umlenkrolle

Die folgende Abbildung zeigt den prinzipellen Aufbau der Flaschenzugmechanik mit der oberen Umlenkrolle.

Die Baugruppe der oberen Umlenkrolle besteht aus der Umlenkrolle selbst, dem Grundgestell, der Umlenkrollenbrücke und einer Rolle für den Flaschenzug. Beginnen Sie mit der Herstellung der Rollen. Sie können an dieser Stelle gleich alle vier Rollen herstellen, also auch die beiden Rollen für den Flaschenzug. Die Rollen müssen sehr exakt hergestellt werden. Die Achse muss dabei in alle Richtungen 90° zu der Rolle haben. Das klinkt selbstverständlich, ist aber gar nicht so einfach herzustellen. Dashalb nutzen wir dazu eine Lehre. Suchen Sie sich auf der Trägerplatte folgende Teile und leimen Sie sich daraus die Rollenlehre.



Damit geht die Herstellung der Laufrollen ganz einfach. Geben Sie Leim auf beide Seiten des mittleren Teiles einer Rolle und fädeln Sie alle drei Teile auf eine Metallachse. Setzen Sie nun das Ganze in die Lehre ein und drücken Sie die Lehre zusammen. Drehen Sie die Laufrolle in der Lehre und drücken Sie diese wieder zusammen. Wiederholen Sie den Vorgang einige Male und lassen Sie dann die Laufrolle in der Lehre trocknen.

Wenn Sie nach dem Trocknen die Laufrolle mit der Metallachse aus der Lehre nehmen und diese auf der Achse drehen, werden Sie sehen, dass sie schön rund auf der Achse läuft. Damit ist die Laufrolle aber noch nicht ganz fertig. Nun ist Schleifarbeit angesagt. Alles was den späteren Lauf behindern könnte, muss weg. Als erstes brechen Sie die Außenkanten der beiden äußeren Scheiben. Zweitens reinigen Sie die Schnurnut von Leimresten und drittens überschleifen Sie kurz die Außenseiten der Rolle. Zum Schluss reiben Sie die Rolle mit etwas weißem Kerzenwachs ein.

Danach fertigen Sie das Grundgestell. Die dazu notwendigen Teile sehen Sie auf der folgenden Abbildung:

An die bogenförmigen Querverstrebungen werden je ein Halteelement für die Umlenkrollenbrücke gesteckt und davor noch ein weiteres Versteifungsteil. Die Umlenkrollenbrücke sitzt später diagonal über dem Gestell. Dementsprechend müssen die Halteelemente angeordnet sein. An der Vorderseite des Gestells entsteht gleichzeitig die Rollenaufhängung für die oberste Rolle des Flaschenzuges.

Nun leimen Sie die beiden Teile der Umlenkrollenbrücke ein. Die Teile sind nummeriert. Die Nummern finden Sie auf dem Grundgestell wieder. Leimen Sie das Brückenteil mit der Nummer 1 an die Position 1 des Grundgestelles und das Teil 2 an die Position 2. Im Ergebnis sollten die Aufnahmen der Laufrolle sich gegenüberstehen.











Nun können Sie die große Laufrolle einhängen. Schneiden Sie dazu einen Metallstift auf ca 9 Millimeter Länge. Das geht am einfachsten mit einem Seitenschneider. Setzen Sie nun die große Umlenkrolle mit der Metallachse in die obere Führung ein. Beim Einsetzen schieben Sie zusätzlich auf jede Seite der Umlenkrolle zwei Papierscheiben. Diese geben einen zusätzlichen Abstand zwischen Gestell und Laufrolle.

Die Umlenkrolle sitzt nun relativ locker in ihrem Lager und würde beim Betrieb nicht lange dort verharren. Deshalb kommen nun noch einige kleine unscheinbare aber wichtige Teile zum Einsatz. Legen Sie sich folgende Teile bereit:

Leimen Sie zuerst das Teil mit den drei Löchern in das Gestell ein. Achten Sie beim Einleimen darauf, dass die Umlenkrolle nicht wieder herausspringt. Als Zweites setzen Sie die untere Verbindung in die Gestellteile ein. Die Aussparung zeigt dabei zur Rolle. Als Drittes leimen Sie auf der anderen Seite der Umlenkrolle noch den kleinen Abstandshalter zwischen die Brückenteile. Somit ist auch auf dieser Seite der Abstand fest fixiert. Setzen Sie dieses Teil möglichst weit an den Rand, das erleichtert Ihnen später das Einfädeln des Seiles. Zum Schluss leimen Sie noch sie Achsabdeckung auf. Die Teile sind wie Schraubenmuttern gestaltet. Je eines mit Loch und eines ohne. Die Teile werden rechts und links über die Achse geleimt und verhindern deren Herausrutschen.

In ähnlicher Art und Weise wird nun die obere Rolle des Flaschenzuges eingesetzt. Wachsen sie die Rolle wieder gut ein und setzen Sie sie in die entsprechende Halterung ein. Die Papierscheiben nicht vergessen. Als unterer Abstandshalter fungiert der Haken. Der kleine Bügel verhindert das Herausrutschen der Achse auf der Innenseite. Auf der Außenseite werden wieder die Mutternteile aufgeleimt. Der kleine abgerundete Bügel auf der Innenseite bietet später dem Fahrkorb weniger Angriffsfläche zum Verhaken. Kontrollieren Sie die Laufrollen noch einmal. Sie müssen sich ganz leicht drehen lassen und nach dem Anstoßen noch etwas nachlaufen. Alle weiteren Rollen werden genauso auf- und eingebaut. Wir werden uns dabei immer wieder auf dieses Kapitel beziehen.

Der Flaschenzug

Der Flaschenzug im Inneren des Turmes setzt unsere Zuglänge am Motor von ca 7 Zentimeter auf eine Hubhöhe des Fahrkorbes von ca 28 Zentimeter um. Für gewöhnlich nutzt man einen Flaschenzug, um mit möglichst wenig Kraft eine möglichst hohe Last zu heben. Dabei nimmt man in Kauf, dass man einen längeren Zugweg zurücklegen muss, als wie die Last eigentlich gehoben werden soll. In unserem Fahrstuhlturm nutzen wir den Flaschenzug genau anders herum. Wir wollen mit einem kurzen Zugweg einen langen Arbeitsweg erreichen und nehmen dafür in Kauf, auf der Antriebsseite umso stärker ziehen zu müssen. Der halbe Flaschenzug ist mit der Anfertigung des Gestells für die obere Umlenkrolle schon fertig. Der bewegliche Teil mit 2 Rollen ist ähnlich aufgebaut. Dazu gehören neben den beiden Rollen, zwei Gestellteile, zwei Abstandshalter und die Achsabdeckungen in Form von Schraubenmuttern. Dazu kommen noch zwei Gleitschienen, um das Verhaken mit dem Fahrkorb zu verhindern.

Wir gehen bei der folgenden Beschreibung davon aus, dass die beiden Rollen schon hergestellt sind. Leimen Sie zuerst die beiden Führungsschienen in die entsprechenden Nuten eines Seitenteiles ein. Lassen Sie diese trocknen und verschleifen Sie die Innenseite des Seitenteiles.

Verbinden Sie nun die beiden Seitenteile mithilfe des Hakens und des Zwischenstückes.

Nach dem Trocknen können Sie wie im vorhergehenden Kapitel beschrieben die beiden Rollen einsetzen. Auf der Hakenseite die größere und auf der anderen Seite die kleinere Rolle. Die Metallachsen schneiden Sie hier etwas kürzer. Sie sollten nicht aus dem Gestell herausragen. Die Papierscheiben nicht vergessen. Die Achsen decken Sie hier nur mit den geschlossenen Mutterteilen ab. Kontrollieren Sie wieder den Leichtlauf der Rollen.

Die Grundplatte mit der Motorhalterung

Im Folgenden werden die Grundplatte und die verschiebbare Motorhalterung angefertigt. Der Motor steht bei unserem Entwurf neben dem Fahrstuhlturm und wird später durch ein kleines Häuschen verdeckt. Das hat den Vorteil, dass wir unabhängig vom Aufstellort des Fahrstuhlturmes alles komplett fertig aufbauen können und jederzeit an den Motor und die Sollbruchstelle heran können. Dieser kompakte Aufbau wird nicht für jeden sinnvoll und wünschenswert sein. Deshalb besteht die Möglichkeit die Motorführung an der gestrichelten Linie abzutrennen und den Motor getrennt vom Turm anzuordnen. Die Seilführung muss man dann individuell anpassen.

Die Grundplatte wird bestückt mit der Laufschiene für den Motorträger und 2 kleine Umlenkrollen. Diese Rollen werden wieder genauso hergestellt wie die großen Umlenkrollen. Die Laufschiene besteht aus drei Teilen, die entsprechend der Vernutung zusammengeleimt werden. Entfernen Sie sofort nach dem Verleimen alle Leimreste.

Die Halterung für die Umlenkrolle im Fahrstuhlinneren besteht aus vier Teilen. Die Vernutung der Teile machen sie verdrehsicher. Leimen Sie sie, wie auf den Abbildungen zu sehen ist, zusammen.



Nachdem alles gut getrocknet ist, können Sie die Umlenkrollen einhängen. Die Rolle im Turminneren wird genauso wie schon beschrieben eingebaut. Die Papierringe nicht vergessen und von außen wieder die Muttern aufleimen.

Bei der Umlenkrolle am Motor werden zusätzlich noch vier Abstandsringe mit eingefügt. Die Anordnung ist auf der Abbildung zu sehen.

Der Motor wird auf einem beweglichen Schlitten angeordnet. Durch das Verschieben des Motors auf der Schiene kann das Zugseil und damit der Fahrkorb eingestellt werden. Die Zugseile lassen sich nicht so genau herstellen, dass der Fahrkorb immer exakt vom oberen zum unteren Anschlag fährt. Mit dem beweglichen Motor lässt sich das später genau einstellen.

Die benötigten Bauteile sehen Sie auf der Abbildung. Einige Teile sind doppelt und das Zugrad sogar dreifach. Das gibt etwas mehr Stabilität.

Leimen Sie die drei Teile des Zugrades übereinander. Die Seiten- und die Mitteldurchbrüche müssen exakt übereinanderliegen.

Leimen Sie auch die drei anderen Doppelteile zusammen. Die langen Streifen werden nicht zusammengeleimt.

Wenn alles gut getrocknet ist, dann leimen Sie die wenigen Teile, wie auf der Abbildung zu sehen, zusammen. Eine der beiden zusammengeleimten Rückwände hat größere Bohrungen wie die andere. Die größeren Bohrungen sind auf dem Bild sichtbar. An den Seiten können Sie für einen besseren Halt beim Leimen noch Keile mit einsetzen.

Nun können Sie den Motor mit zwei M4 Schrauben an das Gestell anschrauben. Die Schraubenköpfe müssen bündig mit der Gestelloberfläche abschließen. Notfalls müssen Sie die Bohrungen noch etwas ansenken. Beim späteren Anschließen des Motors vergessen Sie bitte nicht, den Schutzleiter an das Metallgehäuse des Motors mit anzuschließen. Sie können ihn mit einer weiteren Mutter an einer Befestigungsschraube anbringen. Ziehen Sie dazu einen Fachmann zurate.



Das Zugrad wird nun noch mit der Aufnahme für das Zugseil versehen. Dazu befestigen Sie wieder eine M4 Schraube mit einer Mutter an dem äußeren Durchbruch des Rades. Der Schraubenkopf muss wieder bündig mit der Oberfläche des Rades sein. Senken Sie das Loch etwas an. Ziehen Sie die Schraube fest. Darauf kommen 3 Holzscheiben, wobei die mittlere etwas kleiner ist. Verschließen Sie alles mit zwei Kontermuttern. Die Holzscheiben müssen frei beweglich sein, ohne zu klappern.

Auf diese Konstruktion wird später der Haken vom Zugseil gehangen. Dieser Haken ist hinten offen und soll bei Überlastung herausrutschen oder zerbrechen. Das ist die schon zu Beginn erwähnte Sollbruchstelle. Von diesem Haken finden Sie einige auf der Trägerplatte. Heben Sie sie gut auf, damit Sie sie bei Bedarf zur Hand haben.

Das Zugseil

Als Zugseil verwenden wir zwei Stücke schwarzer Perlonschnur. Diese müssen noch auf Länge gebracht und mit Ösen versehen werden. Die erste Schnur hat eine Länge von 90 Zentimeter von Öse zu Öse. Schneiden Sie dazu eine Schnur von ca. 94 Zentimeter ab. Die Ösenherstellung ist ganz einfach. Sie benötigen dazu nur Nadel und Faden. Legen Sie ein Schnurende ca. 2 Zentimeter um und durchstechen Sie beide Schnüre mit der Nadel. Dann wickeln Sie den Faden mehrmals um beide Schnüre und stechen mit der Nadel noch einmal durch. Schneiden Sie die überschüssigen Fäden ab. Damit die Verbindung auf dauer hält, können Sie die Verbindungsstelle noch mit etwas Leim einstreichen.

An die 90-Zentimeter-Schnur bringen Sie zwei Ösen an. Die restliche Schnur versehen Sie mit einer Öse. Die zweite Öse und das Einkürzen dieser zweiten Schnur kommen später. Damit sind die Vorbereitungsarbeiten für den Fahrstuhlschaft abgeschlossen und Sie können sich an den eigentlichen Turmbau wagen.

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Der Fahrstuhschaft


Der Aufbau des Fahrstuhlschaftes erfolgt in drei Schritten. Zuerst wird das Holzgestell angefertigt, danach wird die Elektrik und die Mechanik des Fahrkorbes eingebaut und zum Schluss die Verkleidungs- und Zierteile angebracht. Für das Holzgestell sind folgende Teile erforderlich.

Im ersten Schritt werden die vier langen Seitenteile mit der unteren Platte und den drei Stützringen verleimt. Die untere Platte hat dazu an vier Nuten die Bezeichnung -gr- stehen.

Danach werden die beiden kurzen Seitenteile eingeleimt. Diese markieren den Standort der Fahrstuhltür. Zwei gegenüberliegende Seiten können die Tür aufnehmen. Legen Sie fest, wo Sie die Fahrstuhltür haben möchten. Zu diesen kurzen Seitenteilen gehören auch noch zwei Fußteile. Leimen Sie diese unter die untere Platte.

Nun können auch die restlichen sechs Seitenteile eingeleimt werden. Lassen Sie zwischendurch alles trocknen.

Im nächsten Arbeitsschritt werden nacheinander die beiden Treppenstufen von oben aufgefädelt und unten angeleimt.



Im letzten Arbeitsschritt des Holzgestells wird die obere Platte aufgeleimt. Diese Platte hat eine kleine Markierung -Seil-. Diese Markierung muss mit der gleichen Markierung auf der unteren Platte übereinstimmen. Lassen Sie wieder alles trocknen. Die folgenden Arbeitsschritte sind entscheidend für die Funktionstüchtigkeit Ihres Fahrstuhls. Nehmen Sie sich viel Zeit dafür und kontrollieren Sie jeden Arbeitsschritt gründlich. Jetzt beim schrittweisen Aufbau lässt sich vieles einfach korrigieren, was später nur mit viel Mühe machbar ist. Wir beginnen mit dem Einsetzen der senkrechten Schleifdrähte. Dazu finden Sie auf der oberen und unteren Platte vier kleine Löcher. Durch diese werden wir jetzt zwei große Drahtschleifen ziehen. Zunächst müssen wir den Draht vorbereiten. Schneiden Sie zwei Stückchen Draht von ca 60 Zentimeter Länge ab und richten Sie diesen grob aus. Isolieren Sie den Draht vorsichtig über die gesamte Länge ab. Vorsichtig deshalb, weil Sie den Draht dabei nicht beschädigen dürfen. An jedem Grat den Sie verursachen kann der Fahrkorb hängen bleiben. Danach richten Sie den Draht aus. Dazu halten Sie ihn an einem Ende gut fest und schlingen ihn um ein glattes rundes Stück Metall, z.B. einem Schraubenzieher. Nun ziehen Sie den Schraubenzieher langsam zum anderen Drahtende. Wie Sie sehen beseitigt dieser Vorgang alle Knicke im Draht. Falls notwendig wiederholen Sie diesen Vorgang. Zum Schluss sollte der Draht einen weiten Bogen beschreiben aber keine Knicke mehr haben. Zur Kontrolle lassen Sie ihn vorsichtig durch Ihre Finger gleiten. Von nun an bis zum Ende der Bauarbeiten achten Sie sehr genau darauf, dass der Draht keine Knicke mehr bekommt, außer denen die wir ihm im nächsten Arbeitsschritt absichtlich zufügen.

Der Draht muss nun durch zwei Löcher der oberen Platte nach unten gefädelt werden. Später soll er glatt auf der oberen Platte aufliegen und nach unten senkrecht abfallen. Dazu ist es notwendig, dem Draht in der Mitte zwei 90° Winkel im Abstand der Löcher zu verpassen. Benutzen Sie dazu eine Flachzange.

Nun fädeln Sie den ersten Draht vorsichtig ein und führen ihn nach unten, wo Sie ihn auch durch die entsprechenden Löcher der unteren Platte fädeln. Ziehen Sie beide Enden vorsichtig straff und kontrollieren Sie mit einem Blick von oben, ob die Drähte nach wie vor ohne jeden Knick sind. Sind Sie damit zufrieden, dann drehen Sie den Turm um und ziehen den ersten Draht vorsichtig straff und knicken ihn dann ganz scharf in Richtung des anderen Drahtes. Das Gleiche machen Sie mit dem zweiten Draht. Nun können Sie die beiden Drähte verdrillen. Sind Sie mit der Straffheit der Drähte nicht zufrieden, dann können Sie kleine Holzstückchen unten oder oben unter den Draht schieben und den Druck damit etwas erhöhen. Mit der anderen Drahtschlaufe verfahren Sie ebenso.

Schneiden Sie die verdrillten Drahtenden so weit zurück, dass sie sich nicht mehr berühren können, und löten sie an die Enden je ein Stück schwarzen und weißen Anschlussdraht an. Kontrollieren Sie noch einmal die Drähte. Sie müssen knickfrei und parallel im Turm verlaufen.

Nun wird die Grundplatte unter das Holzgestell des Fahrstuhlturmes geleimt. Lassen Sie wieder alles gut trocken.

Jetzt werden schrittweise all unsere vorbereiteten Teile zusammengesetzt. Zunächst nehmen Sie die Schnur mit der einen Öse. Fädeln Sie diese mit dem ösenlosen Ende von oben in den Fahrstuhlschacht, dann unten um die innere Umlenkrolle, danach in Richtung zum Motor unter der äußeren Rolle hindurch. Fixieren Sie die beiden Enden der Schnur, damit Sie während der folgenden Schritte nicht mehr herausrutschen kann. Setzen Sie nun den Fahrkorb ein. Dazu müssen Sie zunächst die Drahtenden der Schleifkontakte einkürzen. Richten Sie die acht Drahtenden aus und halten Sie den Fahrkorb an der oberen Platte auf die Löcher der Drahtdurchführungen. Kürzen Sie die Drahtenden der Schleiferkontakte nun so weit ein, dass sie sicher nicht heraus rutschen können auch wenn der Fahrkorb an einer Seite direkt am Draht anliegt. Im Zweifelsfall lassen Sie die Schleiferdrähte lieber etwas zu lang. Wenn Sie bei der Verkleidung des Turmes später stören, dann kann man sie immernoch etwas abschneiden. Hängen Sie nun die zweite Schnur (mit den zwei Ösen) in den Fahrkorb ein und sichern Sie sie mit dem doppel-T-förmigen Holzstück.

Zum Einsetzen des Fahrkorbes müssen Sie zwei Schleiferpaare einer Seite etwas nach oben oder unten biegen. Aber auf welcher Seite? Auch ganz einfach. Sie haben an die senkrechten Drähte einen weißen und einen schwarzen Draht angelötet. Wir legen jetzt fest, das weiß der Pluspol und Schwarz der Minuspol sein soll. Schauen Sie bitte nach welcher der beiden Pole an der Türseite Ihres Fahrstuhles ist. Den gleichen Pol suchen Sie nun in Ihrem Fahrkorb. Schauen Sie dazu auf die Kondensatoren, sie haben Ihre Polung aufgedruckt. Die Schleiferkontakte mit dem Pol Ihrer Türseite biegen Sie nun nach oben oder unten. Hängen Sie nun Ihren Fahrkorb mit den verbogenen Schleiferkontakten zur Türseite in den Fahrstuhlschacht und lassen Sie ihn nach unten. Hier können Sie ganz leicht die verbogenen Kontakte wieder geradebiegen. Heben Sie nun den Fahrkorb ein paar Zentimeter an und fädeln Sie die senkrechten Schleifdrähte vorsichtig zwischen die Schleiferkontakte. Und wieder ist eine Kontrolle angesagt. Funktioniert Ihr Licht im Fahrstuhl? Alles, was wir dazu brauchen ist nun eingebaut. Klemmen Sie doch einfach mal die beiden Drähte an 12 Volt und bewegen Sie den Fahrstuhlkorb im Fahrstuhlschacht. Während der Bewegung sollte das Licht einwandfrei leuchten und der Fahrkorb sollte sich ganz leicht im Schacht bewegen lassen. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie das Zugseil möglichst mittig ziehen. Wahrscheinlich wird das Licht oben und unten ausgehen. Wenn der Korb oben oder unten zur Ruhe kommt und in diesem Moment keine Stromverbindung hat, dann wird auch der Kondensator bald leer sein und das Licht verlöschen. Wenn Sie das stören sollte, dann gibt es auch dafür einen kleinen Trick. Löten Sie einfach oben und unten zwischen die Drähte einer Schlaufe einen Querdraht in Höhe der Schleiferposition. Wenn jetzt der Fahrkorb an einen Ruhepunkt kommt, schlägt er an diesen Querdraht an und gibt wieder Kontakt. Löten Sie den Querdraht aber nicht zu weit in den Fahrweg hinein, weil dieser durch die Motorscheibe und den Flaschenzug bestimmt wird. Im nächsten Schritt probieren Sie alles mit der oberen Umlenkrolle aus. Fädeln Sie dazu die Schnur des Fahrkorbes von unten durch das obere Gestell, legen Sie es um die große Umlenkrolle und führen es senkrecht durch das Gestell nach unten. Setzen Sie nun das obere Gestell auf die vier langen Seitenteile. Die Zeichnung zeigt Ihnen, wie es sitzen muss.

Ziehen Sie nun an der Schnur und kontrollieren Sie die Funktionstüchtigkeit. Zum Einsetzen des Flaschenzuges heben Sie das obere Gestell wieder ab und legen es vorsichtig auf den Rand. Die Schnur des Fahrkorbes wird nun laut Zeichnung durch den Flaschenzug gefädelt und am Haken vom oberen Gestell eingehangen.

An dem Haken vom Flaschenzug wird die Öse der zweiten Schnur eingehangen. Setzen Sie nun alles vorsichtig in den Fahrstuhlschacht ein. Das ist ein kleines Geduldsspiel. Zu zweit geht es besser. Ist alles an seinem Platz, dann können Sie den Fahrkorb durch Ziehen der Schnur an der Motorseite bewegen.

Sie werden merken es geht nun um einiges schwerer, dafür braucht man aber nur noch ein paar Zentimeter zu ziehen, um den Fahrkorb ganz nach oben zu bewegen. Wenn der Fahrkorb nicht wieder nach unten will, dann kann man sich mit ein wenig Gewicht auf dem Fahrstuhldach behelfen. Dazu finden Sie in Ihrem Bausatz etwas dickes Lötzinn. Drehen Sie daraus eine Schnecke und platzieren Sie es auf dem Dach des Fahrkorbes.

Der Fahrkorb sollte nun möglichst gleichmäßig durch Ziehen an der Schnur hoch und runter gleiten und das Licht möglichst wenig flackern. Ist das nicht der Fall, dann müssen Sie sich auf die Fehlersuche begeben. Zuletzt wird nun noch die zweite Schnur an den Motor angebracht. Schieben Sie dazu den Motor auf die Mitte der Schiene. Bringen Sie die Halterung auf dem Zugrad in die kürzeste Position zur äußeren Umlenkrolle und hängen Sie die Haken der Sollbruchstelle ein. Der Fahrkorb ist ganz unten. Nehmen Sie nun Maß für die Schlaufe der Schnur. Zum Zusammennähen der Schlaufe Ziehen Sie den Fahrkorb ganz nach oben und Fixieren ihn dort. Damit haben Sie unten genügend Schnur, um bequem die letzte Öse zu nähen. Lassen Sie den Fahrkorb herunter und hängen Sie die neue Öse in den Haken des Zugrades ein. Schieben Sie den Motorschlitten so, dass der Fahrkorb unten leicht aufsitzt, die Schnüre aber noch gespannt sind. Fixieren können Sie den Motorschlitten mit einem Stückchen Draht, welches Sie vor dem Schlitten durch die Löcher schieben.

Lassen Sie nun den Motor auch elektrisch anschließen und probieren Sie die Funktion aus. Der Fahrkorb muss sich leicht zwischen dem oberen und unteren Anschlag hin und her bewegen ohne das er oben oder unten zu fest an den Anschlag gedrückt wird. Gegebenenfalls müssen Sie den Motor noch etwas verschieben. Kontrollieren Sie alles noch einmal genau und lassen Sie den Fahrstuhl auch eine Weile laufen, um eventuelle Probleme zu erkennen und gleich noch zu beheben. Ich lasse den Fahrstuhl an dieser Stelle zwei bis drei Tage im Dauerbetrieb laufen. Es ist besser, es zeigen sich jetzt die Probleme als später, wenn er verkleidet und eingebaut ist.

Verkleidung und Zierteile am Turm

Nun läuft hoffentlich alles zu Ihrer Zufriedenheit und Sie können sich an die Verkleidung des Turmes machen. Dazu benötigen Sie die Gitterteile. Für die untere und die mittlere Etage sind die Gitterteile gleich. Die Gitterteile für die obere Etage haben am oberen Rand eine Vollholzfläche. Alle Gitterteile haben rechts und links je zwei Zapfen. Die Zapfen sind etwas versetzt angeordnet.

Beim Einleimen der Gitterteile ist es wichtig, dass alle Teile in der gleichen Richtung eingesetzt werden, das heißt, wenn Sie beim ersten Teil die etwas enger stehenden Zapfen auf der rechten Seite haben, dann müssen bei allen folgenden Teilen auch die enger stehenden Zapfen auf der rechten Seite sein. Geben Sie etwas Leim auf die vier Zapfen des Gitterteiles und setzen Sie es in die entsprechenden Löcher der Seitenteile ein.

Diesen Vorgang wiederholen Sie für alle Gitterteile und zum Schluss auch noch für die große Fahrstuhltür. Vor die Fahrstuhltür kommt auch noch das kleinere Lichtgitterrost.

Auf die Gitterteile der unteren und mittleren Etage können Sie auch noch die Zierteile, wie auf dem Bild zu erkennen, aufleimen. Damit sind die Arbeiten am Fahrstuhlschaft, einschließlich der Mechanik für den beweglichen Fahrkorb beendet.

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Die Turmhaube


Die Turmhaube ist neben dem beweglichen und beleuchteten Fahrkorb das zweite außergewöhnliche Merkmal des Turmes. Dementsprechend aufwendig ist auch dieses Teil gestaltet. Die Anleitung teilt sich wieder in drei Teile. Zuerst wird der Rundgang aufgebaut. Diesen kann man beleuchten. Die Teile für die Beleuchtung gehören zwar nicht zum Lieferumfang, aber wir werden an dieser Stelle trotzdem ein paar Hinweise dazu geben. Danach wird noch der Dachstuhl aufgestellt und das Dach geschindelt. Als Krönung erhält unser Turm noch eine Wetterfahne.

Der Rundgang der Turmhaube

Der Rundgang der Turmhaube ist ähnlich aufgebaut, wie der Fahrstuhlschaft. Es gibt eine obere und untere Platte, Seitenteile und dazwischen geleimte Zierteile und genau wie beim Turmschaft sind auch hier ein paar Vorarbeiten notwendig.

Bereiten Sie als Erstes die inneren Gitterteile vor. Diese werden mit den kleinen ovalen Folienbildern hinterklebt.



Danach werden in gleicher Art auch noch die kleinen Bretterwände mit Fensterrahmen und Butzenglasfolien hinterklebt.



Auf die gravierte Seite der oberen Platte werden nun die 12 Seitenteile geleimt. Gleichzeitig wird der innere Führungsring mit eingeleimt. Bei zwei Seitenteilen fehlt eine Stützstrebe. Diese werden nebeneinander geleimt. Dort ist später die Fahrstuhltür.



Der große Führungsring wird unten auf die äußeren Streben der Seitenteile geleimt.



Nun können schon die Zierteile eingeleimt werden. Beginnen Sie mit den vorbereiteten schmalen Zierteilen mit den ovalen Bildern. Diese werden zwischen die inneren Stützpfeiler geleimt. An der Stelle ohne innere Stützpfeiler wird die Tür geleimt.



Die bogenförmigen Zierteile und die Bretterwände werden zwischen die äußeren Stützpfeiler in die entsprechenden Aussparungen geleimt.



Zum Schluss sind in der gleichen Art und Weise, auch noch die Geländerteile einzuleimen. Wenn Sie den Turm später mit einer Brücke zu den Lichtersäulen versehen möchten, dann lassen Sie an dieser Stelle einfach ein Geländerteil weg.

Damit ist der Rundgang fertiggestellt und Sie können ihn mal probehalber auf Ihren Turm aufsetzen. Die Spitzen, die aus dem unteren Führungsring herausragen, passen dabei in die Löcher der oberen Platte des Turmschaftes.

Die Turmhaube beleuchten

Sie können den Rundgang der Turmhaube recht einfach beleuchten. Wenn Sie das tun möchten, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. In diesem Baustadium können Sie den Rundgang verkehrtherum ablegen und recht einfach darin arbeiten. In dem Strebewerk hinter den Bretterteilen haben Sie genügend Platz um Lampen oder LEDs einzubauen. Verlegen Sie Ihre Kabel nur in dem Rundgang, der Platz in der Mitte wird für die Fahrstuhlmechanik benötigt. Es ist sinnvoll, wenn Sie die Stromverbindung zum Fahrstuhlschaft über eine Steckverbindung realisieren. So können Sie die Turmhaube auch später jederzeit abnehmen. Hinweise zur LED-Technik finden Sie im Internet (http://damasu-info-blog.blogspot.de/2015/06/led.html).

Das Dach der Turmhaube

Das Dach der Turmhaube ist recht simpel aufgebaut, erfordert aber einiges an Fleißarbeit. Die meiste Zeit nimmt hier das Schindeln des Daches in Anspruch.

Zunächst wird aber erst einmal der Dachstuhl aufgestellt. Er besteht aus 12 Streben und drei Verbindungsringen. Leimen Sie die 12 Streben in die Nuten der drei Verbindungsringe. Die zwei Verbindungsringe mit den Löchern werden oben eingeleimt.



Den Dachstuhl leimen Sie nun auf den fertigen Rundgang. Auch dazu finden Sie auf dem Rundgang wieder die passenden Nuten.

Die 12 offenen Segmente des Dachstuhles werden nun mit 2 Holzplatten und einem Fensterteil verkleidet. Leimen Sie die Teile Stumpf auf die Streben. Zwei benachbarte Holzplatten müssen sich dabei immer eine Strebe teilen.







Während der Dachstuhl nun trocknen kann, können Sie schon die Dachschindeln vorsichtig aus dem Trägerkarton auslösen. Legen Sie die einzelnen Schindelreihen sortiert auf Ihrem Arbeitsplatz bereit.

Das Schindeln eines Dachteiles beginnt immer mit einem schmalen Kartonstreifen am unteren Rand. Danach wird Schindelreihe für Schindelreihe aufgeleimt. Als Orientierung dient Ihnen die Gravur auf der Holzplatte.



Gehen Sie beim Schindeln vorsichtig mit dem Leim um. Leimflecke auf dem Karton sind nicht wieder entfernbar.





Die Fugen zwischen den Schindelreihen können Sie mit den Dachpfannen abdecken. Lösen Sie diese dazu aus dem Trägerkarton aus. Biegen Sie jede Dachpfanne über einem runden Stab (z.B. Schraubenzieher) etwas in Form.



Krönen werden wir unseren Fahrstuhlturm mit einer Wetterfahne. Sie besteht aus drei Teilen: Dem Stab, der Wetterfahne und einem Kegel aus Karton als Dachschindelabschluss.



Das Kartonteil sollten Sie über einer Bleistiftspitze etwas in Form bringen. Passen Sie es an die Rundung des Daches an. Machen Sie den Kegel dabei besser etwas zu spitz als zu flach. Leimen Sie den Kegel zusammen und die Wetterfahne in den Stab.

Stecken Sie nun den Kegel von unten an den Stab, leimen Sie ihn aber nicht fest.



Mit dem Aufsetzen der fertigen Turmhaube auf den Fahrstuhlschaft sind die Arbeiten am Fahrstuhlturm beendet.



nicht mehr lieferbar (Zu dem Wendeltreppenturm)
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Das kleine Bahnhofshaus


Zu dem Fahrstuhlturm können Sie nun auch noch ein kleines Bahnhofshaus bauen. Dieses soll den Motor verdecken. Haben Sie Ihren Motor getrennt vom Turm platziert oder haben Sie eine andere Idee den Motor unsichtbar zu machen, dann können Sie auf dieses kleine Häuschen auch verzichten. Wenn an Ihrem Aufbauort ein Bahnhofsgebäude nicht so richtig passen will, dann lassen Sie einfach die Accessoires wie Uhr, Fahrplan und Bahnhofsschild weg und machen aus dem Häuschen einen kleinen Kiosk oder Ähnliches.

Der Aufbau des Häuschens beginnt mit dem Grundgestell. Vier Wände und ein Bodenteil werden, wie auf den folgenden Abbildungen gezeigt, zusammengeleimt.







Die getrockneten Wandteile werden nun mit den Balken des Fachwerkes belegt.



Im nächsten Arbeitsschritt wird das gemauerte Fachwerk eingesetzt.





Nun werden nacheinander die Zierteile, die Treppe und der Laufsteg angeleimt.











Das Dach besteht aus Dachlatten und die Kartonschindelreihen. Leimen Sie zuerst die Dachlatten in die entsprechenden Nuten ein. Richten Sie sie ordentlich aus, sie sind später sichtbar.



Auf die Dachlatten werden nun die Schindelreihen geleimt. Es gibt zwei verschiedene Schindelreihen, die immer im Wechsel angeleimt werden. Eine Schindelreihe schließt oben immer mit einer Dachlatte bündig ab.



Den Dachabschluss bilden wieder eine Reihe Dachpfannen. Fangen Sie beim Aufbringen der Dachpfannen von beiden Seiten an.



Sie können das Häuschen noch mit einem kleinen Aufsatz krönen. Dieser Aufsatz besteht nur aus vier Gestellteilen die ganz einfach zusammengeleimt werden.



Das Dach ist wieder genauso aufgebaut, wie dass Dach des Bahnhofsgebäudes. Zuerst die Dachlatten, dann die Schindelreihen und zum Abschluss die Dachpfannen.



Leimen Sie den Aufsatz auf das Hausdach und fertig ist das kleine Bahnhofsgebäude.



Das kleine Bahnhofsgebäude wird einfach vor den Motor gestellt und wird nicht befestigt. So bleibt das Gebäude flexibel, wenn der Motor auf der Schiene verschoben wird. Nach hinten bleibt das große, sich drehende Zugrad sichtbar.



nicht mehr lieferbar (Zu dem Wendeltreppenturm)
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